28. Max-for-Live-Geräte

Live wird mit einer Auswahl integrierter Geräte für Max for Live geliefert. Im "Kapitel über das Arbeiten mit Instrumenten und Effekten" (siehe Kapitel 19) werden die Grundlagen bei der Arbeit mit Geräten in Live besprochen.

Max-for-Live-Geräte bieten zusätzliche Funktionalität und Bearbeitungsmöglichkeiten, die im Kapitel Max for Live (siehe Kapitel 27) beschrieben sind.

28.1 Max-for-Live Instrumente

28.1.1 DS Clang

Das DS-Clang-Instrument

(Hinweis: Das DS-Clang-Instrument ist in den Intro-, Lite- und Standard-Editionen nicht verfügbar.)

DS Clang besteht aus zwei Tongeneratoren, dazu weißem Rauschen und einem Filter, mit denen Sie verschiedene Cowbell-, Clave- und Noise-Percussion-Sounds erzeugen können.

Die Tone A/B-Regler ermöglichen Ihnen die Lautstärke jedes Cowbell-Klangs unabhängig voneinander einzustellen.

Der Filter-Parameter bestimmt die Cutoff-Frequenz eines Hochpass- und Bandpassfilters, mit dem Sie die Klangfarbe ändern können. Bei höheren Werten werden hohe Frequenzen im Signal verstärkt, der Klang wird heller.

Der Noise-Regler stellt die Lautstärke des weißen Rauschens ein, das dem Signal der beiden Tongeneratoren hinzugefügt wird.

Ist der Clave-Schalter aktiviert, können Sie dem Clave-Sound mit dem Repeat-Regler Wiederholungen hinzufügen.

Mit dem Pitch-Parameter können Sie die Tonhöhe des Instruments ändern. Der Decay-Regler stellt die Länge des Sounds ein, während der Volume-Parameter die Gesamtlautstärke des Instruments ändert.

Um den Sound des Instruments mit der aktuellen Einstellung anzuspielen, klicken Sie irgendwo in die obere Hälfte des Displays.

28.1.2 DS Clap

Das DS-Clap-Instrument.

(Hinweis: Das DS-Clap-Instrument ist in den Intro-, Lite- und Standard-Editionen nicht verfügbar.)

DS Clap liefert einen Mix aus gefiltertem Rauschen und einem kurzen Impuls, der durch mehrere, im Panorama verteilte Delays läuft. Dies lässt Sie ein ganze Reihe verschiedener Sounds erzeugen, vom tighten, elektronischen Clap bis hin zu mehr natürlichen, menschlichen Handclaps.

Der Sloppy-Parameter bestimmt die Delay-Zeit zwischen beiden Delays, Sie können somit einstellen, wie präzise oder zeitlich versetzt die im Panorama verteilten Claps zusammen spielen. Tail fügt dem Impuls-Sound des Claps gefiltertes Rauschen hinzu.

Der Spread-Regler bestimmt die Stereobreite des Claps. 0% ergibt ein Mono-Signal, während Werte über 100% ein verbreitertes Stereobild erzeugen. Der Tone-Regler stellt die Klangfarbe des Claps ein. Bei höheren Werten werden hohe Frequenzen im Signal verstärkt, der Klang wird heller.

Mit dem Tune-Parameter können Sie die Tonhöhe des Instruments ändern. Der Decay-Regler stellt die Länge des Claps ein, während der Volume-Parameter die Gesamtlautstärke des Instruments regelt.

Um den Sound des Instruments mit der aktuellen Einstellung anzuspielen, klicken Sie irgendwo in die obere Hälfte des Displays.

28.1.3 DS Cymbal

Das DS-Cymbal-Instrument.

(Hinweis: Das DS-Cymbal-Instrument ist in den Intro-, Lite- und Standard-Editionen nicht verfügbar.)

DS Cymbal kombiniert Sinus- und Pulse-Wellenformen mit Hochpass-gefiltertem Rauschen, wodurch verschiedene Klangfarben möglich werden, vom dünnen Ride-Becken bis zum schweren Crash-Sound.

Der Tone-Regler im Display bestimmt den Cutoff eines Hochpassfilters, wodurch Sie die Klangfarbe des Beckens ändern können. Bei höheren Werten werden hohe Frequenzen im Signal verstärkt, der Klang wird heller.

Mit dem Pitch-Parameter können Sie die Tonhöhe des Beckens ändern. Der Decay-Regler stellt die Länge der Cymbal ein, während der Volume-Parameter die Gesamtlautstärke des Instruments regelt.

Um den Sound des Instruments mit der aktuellen Einstellung anzuspielen, klicken Sie irgendwo in die obere Hälfte des Displays.

28.1.4 DS FM

Das DS-FM-Instrument.

(Hinweis: Das DS-FM-Instrument ist in den Intro-, Lite- und Standard-Editionen nicht verfügbar.)

Inspiriert von einem bekannten FM-Synthesizer aus Japan, können Sie mit *DS FM* verschiedene Effekte erzeugen, von statischen Entladungsgeräuschen bis hin zu metallischen Laser-Sounds.

Der Tone-Parameter im Display bestimmt den Cutoff eines Tiefpassfilters, wodurch Sie die Klangfarbe der Drum ändern können. Bei höheren Werten werden hohe Frequenzen im Signal verstärkt, der Klang wird heller.

Feedb. bestimmt die Feedback-Stärke des FM-Algorithmus. Höhere Werte ergeben mehr Rauschen.

Amnt legt die Stärke der FM-Modulation fest, während der Mod-Parameter zwischen verschiedenen Modulations-Typen überblendet.

Der Pitch-Parameter ermöglicht die Tonhöhe global zu steuern. Der Decay-Regler stellt die Länge der Drum ein, während der Volume-Parameter die Gesamtlautstärke des Instruments regelt.

Um den Sound des Instruments mit der aktuellen Einstellung anzuspielen, klicken Sie irgendwo in die obere Hälfte des Displays.

28.1.5 DS HH

Das DS-HH-Instrument.

(Hinweis: Das DS-HH-Instrument ist in den Intro-, Lite- und Standard-Editionen nicht verfügbar.)

DS HH mischt Noise- und Sinus-Wellenformen, wodurch Sie verschiedene Klänge erzeugen können, von scharf klingenden, geschlossenen Hihats bis zu zischenden, geöffneten Hihats.

Mit dem Noise-Schalter können Sie zwischen zwei verschiedenen Noise-Typen wählen: White oder Pink.

Der Tone-Regler im Display bestimmt den Cutoff des Hochpassfilters, wodurch Sie die Klangfarbe der Hat ändern können. Bei höheren Werten werden hohe Frequenzen im Signal verstärkt, der Klang wird heller.

Der in der Tonhöhe variable Klanganteil wird durch ein resonantes Hochpass-Filter bearbeitet. Das Filter kann zwischen 12 und 24 dB Flankensteilheit umgeschaltet und die Attack-Zeit mit dem Attack-Regler eingestellt werden.

Mit dem Pitch-Parameter können Sie die Tonhöhe global einstellen. Der Decay-Regler stellt die Länge der Hihat ein, während der Volume-Parameter die Gesamtlautstärke des Instruments ändert.

Um den Sound des Instruments mit der aktuellen Einstellung anzuspielen, klicken Sie irgendwo in die obere Hälfte des Displays.

28.1.6 DS Kick

Das DS-Kick-Instrument.

(Hinweis: Das DS-Kick-Instrument ist in den Intro-, Lite- und Standard-Editionen nicht verfügbar.)

DS Kick ist ein Kickdrum-Synth mit einer modulierten Sinus-Wellenform.

Der Pitch-Regler lässt Sie die Kick in Hz stimmen. Sie können den Sound der Kick formen, indem Sie Verzerrungen mit dem Drive-Regler oder Obertöne mit dem OT-Regler hinzufügen.

Der Attack-Parameter ermöglicht ein langsameres Einschwingen der Sinuswellenform. Der Click-Schalter gibt der Kick einen zusätzlichen Klick-Sound am Anfang, wodurch schärfere Transienten erzeugt werden.

Der Decay-Regler bestimmt die Länge der Kick. Env kann zum Einstellen der Tonhöhen-Modulation verwendet werden. Der Volume-Parameter stellt die Gesamtlautstärke des Instruments ein.

Um den Sound des Instruments mit der aktuellen Einstellung anzuspielen, klicken Sie irgendwo in die obere Hälfte des Displays.

28.1.7 DS Sampler

Das DS-Sampler-Instrument.

(Hinweis: Das DS-Sampler-Instrument ist in den Intro-, Lite- und Standard-Editionen nicht verfügbar.)

DS Sampler lässt Sie Ihre eigenen Samples verwenden, um z.B. ein Drum-Synth-Modul aufzubauen.

Sie können ein Sample laden, indem Sie es in die obere Hälfte des Displays ziehen. Der Start-Parameter legt den Sample-Startpunkt fest, während der Lenght-Regler die Wiedergabelänge des Samples bestimmt.

Sie können mit dem Tune-Regler Ihr Sample um bis zu +/- 48 Halbtöne verstimmen. Der Loop-Schalter schaltet den Sample-Loop ein oder aus.

Der Decay-Regler bestimmt die Zeit, mit der das Sample in der Amplitude abklingt. Der Shaper-Parameter fügt Distortion hinzu, um einen druckvollen, durchsetzungsfähigen Sound zu erzeugen. Der Volume-Parameter stellt die Gesamtlautstärke des Instruments ein.

28.1.8 DS Snare

Das DS-Snare-Instrument.

(Hinweis: Das DS-Snare-Instrument ist in den Intro-, Lite- und Standard-Editionen nicht verfügbar.)

DS Snare besteht aus einem in der Tonhöhe stimmbaren Oszillator und Rauschen und liefert eine Palette mit verschiedenen Snares, die von traditionellen akustischen Sounds bis zur gegateten Noise-Snare reicht, die oft in elektronischer Dance-Musik zu hören ist.

Der Color-Parameter regelt den Klang des gepitchten Signals, während der Tone-Parameter die Präsenz und Helligkeit des Rauschsignals (Noise) steuert.

Sie können auf das Noise-Signal einen von drei verschiedenen Filtertypen legen: Tiefpass, Hochpass oder Bandpass.

Der Decay-Regler bestimmt die Länge der Snare, während der Tune-Parameter es ermöglicht, die Tonhöhe global einzustellen. Der Volume-Parameter stellt die Gesamtlautstärke des Instruments ein.

Um den Sound des Instruments mit der aktuellen Einstellung anzuspielen, klicken Sie irgendwo in die obere Hälfte des Displays.

28.1.9 DS Tom

Das DS-Tom-Instrument.

(Hinweis: Das DS-Tom-Instrument ist in den Intro-, Lite- und Standard-Editionen nicht verfügbar.)

DS Tom kombiniert einen Impuls mit mehreren unterschiedlich gepitchten Oszillator-Wellenformen, wodurch Sie synthetische Toms mit verschiedenen Klangeigenschaften erzeugen können, von tiefen, mächtigen bis hin zu knackig kurzen Sounds.

Mit dem Pitch-Regler können Sie die Tom in Hz stimmen. Der Color-Parameter regelt Gain und Cutoff des Filters, während der Tone-Regler die Stärke eines resonanten Bandpassfilters einstellt, das die Stimmung des Schlagzeugfells nachbildet.

Der Bend-Parameter stellt die Tonhöhenhüllkurve ein. Der Decay-Regler stellt die Länge der Tom ein, während der Volume-Parameter die Gesamtlautstärke des Instruments ändert.

Um den Sound des Instruments mit der aktuellen Einstellung anzuspielen, klicken Sie irgendwo in die obere Hälfte des Displays.

28.2 Max for Live Audio-Effekte

28.2.1 Envelope Follower

Der Envelope-Follower-Effekt

(Hinweis: Der Envelope-Follower-Effekt ist in den Intro-, Lite- und Standard-Editionen nicht verfügbar.)

Envelope Follower* nutzt eine bekannte Technik, bei der der Lautstärkeverlauf eines Signals erfasst, geglättet und umgeformt wird, um daraus eine fortlaufende Kurve zu gewinnen und um diese Kurve dann zur Steuerung eines oder mehrerer Parameter zuzuweisen. Der "Auto-Wah"-Effekt ist wahrscheinlich die bekannteste Anwendung dieser Hüllkurvenfolger-Technik.

Aktivieren Sie den Map-Schalter und klicken auf einen Parameter in Live, um diesen Parameter als Ziel für die Modulation zuzuweisen. Um ein weiteres Mapping-Ziel zuzuweisen, klicken Sie auf die Taste ganz oben rechts im Display, klicken auf einen noch nicht zugewiesenen Map-Schalter und klicken dann auf einen anderen Parameter in Live. Insgesamt können so acht Parameter zugewiesen werden. Um eine Parameter-Zuweisung wieder aufzuheben, klicken Sie auf die Taste rechts neben dem Map-Schalter. Für jeden modulierten Parameter können Sie die ausgegebenen Modulationswerte mit den Min- und Max-Reglern skalieren.

Mit dem Gain-Regler können Sie das Eingangssignal vor der Analyse verstärken.

Der Rise-Parameter glättet den Attackverlauf der Hüllkurve, während der Fall-Regler den Hüllkurven-Release sanfter verlaufen lässt.

Der Delay-Parameter bestimmt die Delay-Zeit der Hüllkurve. Die Schalter rechts neben dem Delay-Parameter wechseln den Delay-Modus zwischen zeitbasierten Werten und tempo-synchronen Takt-Unterteilungen.

28.2.2 LFO

Der LFO-Effekt.

(Hinweis: Der LFO-Effekt ist in den Intro-, Lite- und Standard-Editionen nicht verfügbar.)

LFO ist ein Niederfrequenz-Oszillator mit dem Sie Live-bezogene Parameter und Parameter von Drittanbieter-Plug-ins modulieren können.

Aktivieren Sie den Map-Schalter und klicken auf einen Parameter in Live, um diesen Parameter als Ziel für die Modulation zuzuweisen. Um ein weiteres Mapping-Ziel zuzuweisen, klicken Sie auf die Taste ganz oben rechts im Display, klicken auf einen noch nicht zugewiesenen Map-Schalter und klicken dann auf einen anderen Parameter in Live. Insgesamt können so acht Parameter zugewiesen werden. Um eine Parameter-Zuweisung wieder aufzuheben, klicken Sie auf die Taste rechts neben dem Map-Schalter. Für jeden modulierten Parameter können Sie die ausgegebenen Modulationswerte mit den Min- und Max-Reglern skalieren.

Sie können eine von sieben verschiedenen Wellenformen wählen: Sinus, Sägezahn aufwärts, Sägezahn abwärts, Dreieck, Rechteck, Zufall und binäres Rauschen.

Der Jitter-Regler fügt der Modulationswellenform Zufallsschwankungen hinzu, während der Smooth-Parameter die Werteänderungen sanfter verlaufen lässt.

Der Rate-Parameter bestimmt die LFO-Frequenz. Die Schalter rechts neben dem Rate-Parameter wechseln den Delay-Modus zwischen zeitbasierten Werten und tempo-synchronen Takt-Unterteilungen.

Depth legt die Gesamtintensität des LFO fest. Offset ändert den Startpunkt oder die Anfangsphase eines LFO, sodass er an einem späteren Punkt in seinem Verlauf startet.

Die Phase des Oszillators kann mit dem Phase-Parameter verschoben werden.

Um den aktuellen Ausgangswert zu halten, aktivieren Sie den Hold-Schalter.

Ist der R-Schalter (Retrigger) aktiviert, startet die Wellenform bezogen auf die Phase jedes Mal, wenn eine Note getriggert wird, an der gleichen Position. Ist R deaktiviert, läuft der Oszillator unabhängig.

28.2.3 Shaper

Der Shaper-Effekt.

(Hinweis: Der Shaper-Effekt ist in den Intro-, Lite- und Standard-Editionen nicht verfügbar.)

Shaper ist ein Hüllkurve mit

mehreren Stützpunkten, die Modulationsdaten als musikalisches Ausdrucksmittel erzeugt.

Aktivieren Sie den Map-Schalter und klicken auf einen Parameter in Live, um diesen Parameter als Ziel für die Modulation zuzuweisen. Um ein weiteres Mapping-Ziel zuzuweisen, klicken Sie auf die Taste ganz oben rechts im Display, klicken auf einen noch nicht zugewiesenen Map-Schalter und klicken dann auf einen anderen Parameter in Live. Insgesamt können so acht Parameter zugewiesen werden. Um eine Parameter-Zuweisung wieder aufzuheben, klicken Sie auf die Taste rechts neben dem Map-Schalter. Für jeden modulierten Parameter können Sie die ausgegebenen Modulationswerte mit den Min- und Max-Reglern skalieren.

Sie können einen Stützpunkt erzeugen, indem Sie auf irgendeine Stelle im Display klicken. Sie können einen Stützpunkt löschen, indem Sie mit $ShiftMod auf ihn klicken. Halten Sie ALT(PC) / CMD(Mac) beim Ziehen, um ein Segment mit Kurvenverlauf zu erzeugen.

Um das Display zu löschen, drücken Sie die Clear-Taste (X) in der unteren linken Ecke des Geräts. Rechts neben der Clear-Taste können Sie aus einem von sechs Stützpunkt-Presets wählen.

Sie können die Anzahl der Rasterunterteilungen und damit die Größe des Grids mit dem Grid-Regler ändern. Ist Snap aktiviert, rasten alle Stützpunkte, die Sie erzeugen oder auf eine andere Position verschieben an den Rasterlinien ein.

Das kleinere Display oben rechts liefert eine zusätzliche Oszilloskop-artige Darstellung des Ausgangssignals. Der Jitter-Regler fügt der Modulationswellenform Zufallsschwankungen hinzu, während der Smooth-Parameter die Werteänderungen sanfter verlaufen lässt.

Der Rate-Parameter bestimmt die LFO-Frequenz. Die Schalter rechts neben dem Rate-Parameter wechseln den Delay-Modus zwischen zeitbasierten Werten und tempo-synchronen Takt-Unterteilungen.

Depth legt die Gesamtintensität des LFO fest. Die Phase des Oszillators kann mit dem Phase-Parameter verschoben werden.

Ist der R-Schalter (Retrigger) aktiviert, startet die Wellenform bezogen auf die Phase jedes Mal, wenn eine Note getriggert wird, an der gleichen Position. Ist R deaktiviert, läuft der Oszillator unabhängig.

Offset ändert den Startpunkt oder die Anfangsphase eines LFO, sodass er an einem späteren Punkt in seinem Verlauf startet.

28.3 Max-for-Live MIDI- Effekte

28.3.1 Hüllkurve

Der Envelope-Effekt

(Hinweis: Der Envelope-Effekt ist in den Intro-, Lite- und Standard-Editionen nicht verfügbar.)

Envelope ist eine ADSR-Gerät, mit dem Sie jeden beliebigen Parameter in Live steuern können.

Aktivieren Sie den Map-Schalter und klicken auf einen Parameter in Live, um diesen Parameter als Ziel für die Modulation zuzuweisen. Um ein weiteres Mapping-Ziel zuzuweisen, klicken Sie auf die Taste ganz oben rechts im Display, klicken auf einen noch nicht zugewiesenen Map-Schalter und klicken dann auf einen anderen Parameter in Live. Insgesamt können so acht Parameter zugewiesen werden. Um eine Parameter-Zuweisung wieder aufzuheben, klicken Sie auf die Taste rechts neben dem Map-Schalter. Für jeden modulierten Parameter können Sie die ausgegebenen Modulationswerte mit den Min- und Max-Reglern skalieren.

Mit dem Loop-Mode-Dropdown-Menü können Sie einen von vier Loop-Modi auswählen:

  • Free: die Trigger-Frequenz wird nicht beeinflusst.
  • Sync: die Trigger-Frequenz wird vom Song-Tempo vorgegeben. Wenn der Sync-Modus aktiviert ist, können Sie die genaue Trigger-Frequenz im Sync-Rate-Dropdownmenü einstellen.
  • Loop: die Trigger-Frequenz wird durch die Hüllkurvenzeit definiert.
  • Echo: dies erzeugt Wiederholungen der Original-Hüllkurve. Wenn Echo aktiviert ist, können Sie die die Zeit mit Envelope Echo Time und die Intensität mit Envelope Echo Feedback einstellen.

Der Time-Regler bestimmt die globale Hüllkurvenzeit.

Wenn der Velocity-Schalter aktiviert ist, wird die Hüllkurve durch die Anschlaggeschwindigkeit der Noten moduliert. Der Amount-Parameter legt die Stärke der Modulation fest.

Der Attack-Parameter stellt die Attackzeit der Hüllkurve ein. Der Attack-Slope-Regler bestimmt die Kurvenform des-Attack-Hüllkurvenabschnitts.

Der Decay-Parameter bestimmt die Decay-Zeit der Hüllkurve. Der Decay-Slope-Regler legt die Kurvenform der Attackphase fest.

Der Sustain-Parameter stellt den Level ein, der am Ende der Decayphase erreicht wird. Sustain Mode schaltet die Sustain-Funktion ein oder aus.

Der Release-Parameter bestimmt die Release-Zeit der Hüllkurve. Der Release-Slope-Regler bestimmt die Kurvenform des Release-Hüllkurvenabschnitts.

Sie können die Time-, Slope- und Value-Parameter auch durch Klicken und Ziehen in der Hüllkurven-Anzeige einstellen.

28.3.2 Expression Control

Der Expression-Control-Effekt.

(Hinweis: Der Expression-Control-Effekt ist in den Intro-, Lite- und Standard-Editionen nicht verfügbar.)

Expression Control* ist ein Gerät für die Modulation von Parametern, mit einer enormen Vielfalt möglicher MIDI-Mappings. Die MIDI-Daten und Controller Velocity, Modulationsrad, Pitchbend, Aftertouch und Keytrack können jeweils einem Ziel zugewiesen werden.

Aktivieren Sie einen Map-Schalter und klicken auf einen Parameter in Live, um diesen Parameter als Ziel für die Modulation zuzuweisen.

Sie können mit den Min- und Max-Reglern für jede Zuweisung unabhängige Modulationsstärken einstellen.

Die Log- und Lin-Schalter wechseln zwischen logarithmischem und linearen Verlauf.

Der Rise-Regler glättet den Attackverlauf der Hüllkurve, während der Fall-Regler den Hüllkurven-Release sanfter verlaufen lässt.

Die Output-Anzeigen stellen den Ausgangswert für jede Zuweisung dar.

28.3.3 MPE Control

Der MPE-Control-Effekt.

MPE Control ist ein Max for Live MIDI-Effekt, der es erlaubt empfangene MPE-Modulationsdaten (MPE = MIDI Polyphonic Expression) zu beeinflussen und umzuformen. Die MPE-Daten können über zwei verschiedene Kurvenarten transformiert und mit Smooth im Verlauf geglättet werden. Die Rise- und Fall-Parameter lassen einen gleichmäßigerer Anstieg und Abfall der Kurve entstehen. Zusätzlich lassen sich MPE-Daten auch in normale MIDI-Daten umwandeln, wodurch es möglich wird, auch nicht-MPE-fähige Instrumente mit MPE-Controllerdaten zu modulieren.

Man kann sich MPE auch als spezielle MIDI-Controller-Daten (oder MIDI-CCs) vorstellen, die für jede Note unabhängig gesendet werden können. Ohne MPE werden MIDI-CC-Nachrichten global gesendet, wodurch alle Noten vom verwendeten MIDI CC beeinflusst werden.

Das Source-Menü links oben ermöglicht Ihnen, eine von drei MPE-Quellen auszuwählen: Pressure, Slide oder Pitch. Die Kurve der ausgewählten MPE-Quelle wird im Display im Vordergrund angezeigt und ihre zugehörigen Parameter damit für die Bearbeitung zugänglich. Bitte beachten Sie, dass MPE-Quellen immer aktiv sind, unabhängig davon, ob sie gerade im Menü ausgewählt sind oder nicht.

Die Pressure MPE-Quelle steuert polyphonen Aftertouch, wodurch einzelne Noten unabhängig voneinander durch Aftertouch-MIDI-Controllerdaten gesteuert werden können. Entsprechend können diese notenbezogenen Aftertouch-Daten für die Steuerung verschiedener Parameter zugewiesen werden. Aftertouch ist eine MIDI-Controller-Meldung, die bei einigen MIDI-Tastaturen und Controllern vorhanden ist und durch den Tastendruck einer gehaltenen Taste nach dem Anschlagen gesendet wird.

Die Slide-Quelle ändert den MIDI CC 74, der oft der vertikalen Position des Fingers auf der Taste oder dem Pad des Hardware-Controllers entspricht. Weisen Sie diese dem gewünschten Parameter zu, den Sie steuern möchten.

Die Pitch-Quelle modifiziert die X-Achse, was unabhängigem Pitchbending pro Note entspricht (oft auch mit Note Pitch Bend bezeichnet). Pitchbend beeinflusst per Definition immer nur die Tonhöhe, bzw. die erzeugten Tonhöhen.

Für jede MPE-Quelle lässt sich eine von zwei Kurventypen unten links im Display auswählen: Linear oder S-förmig. Die lineare Kurve hat zwei Punkte, während die S-förmige Kurve drei Punkte anbietet.

Für jede MPE-Quelle kann die lineare Kurve auf zwei Arten eingestellt werden. Sie können entweder die Curve-Parameterwerte ändern oder direkt in die Darstellung der Kurve klicken und ziehen. Neben der Änderung der Kurvenform lassen sich der minimale und maximale Kurvenwert mit den Min- und Max-Parameterfeldern oder durch Ziehen der Kurvenpunkte an den Enden der Kurve bestimmen. Während bei Pressure und Slide ganzzahlige Werte zwischen 0 und 127 eingestellt werden können, erlaubt die Pitch-Kurve auch feinere Werte, die mit gehaltener Shift-Taste durch Ziehen der Maus im Parameterfeld eingegeben werden können.

Die lineare Einstellung liefert eine Kurve mit einem gleichmäßigen Anstieg für die gewählte Modulationsquelle, die entweder die Datenwerte “komprimiert”, wodurch es leichter wird, im kleineren Wertebereich zu bleiben oder “expandiert”, wodurch es leichter wird mit kleineren Eingangswerten höhere Ausgangswerte zu erreichen.

Wird die S-förmige Kurve gewählt, kommt ein dritter Kurvenpunkt in der Mitte der Kurvenlinie dazu, der die Kurve in zwei einzelne Segmente unterteilt. Dieser Kurvenpunkt lässt sich bewegen und erlaubt es den Übergangspunkt zwischen beiden Segmenten einzustellen, wodurch Sie wesentlich radikalere Kurvenformen erzeugen können. Die beiden Segmente sind standardmäßig miteinander verknüpft. Das Ausschalten der Curve-Link-Taste trennt beide Segmente voneinander, sodass Sie die Segmente mit den jeweiligen Curve-Parametern individuell komprimieren oder expandieren können.

Beachten Sie, dass dieser die beiden Segmente unterteilende Kurvenpunkt entweder direkt durch Klicken und Ziehen oder mit den X-Y-Reglern unten im Display eingestellt werden kann. Dies ist natürlich nur für die S-förmige Kurve möglich.

Das Klicken auf die Dreieck-Taste unten rechts in der Darstellung klappt die Bereiche Smooth und MPE to MIDI aus.

Die erweiterte Ansicht von MPE Control.

Der Smooth-Bereich ermöglicht es, für die aktuell gewählte Modulationsquelle die Kurvenglättung einzustellen. Die Rise- und Fall-Werte der verschiedenen Kurven lassen sich mit den entsprechenden Parametern unabhängig voneinander einstellen und bei den Slide oder Pitch-Kurven sind weitere Parameter vorhanden.

Die Smooth-Funktion für Slide ist standardmäßig eine absolute Funktion. Durch Umschalten auf Rel wechselt sie vom absoluten in den relativen Modus und der Slide-Wert startet immer in der Mitte, unabhängig davon, wo sich der Finger auf der Taste befindet. Hierdurch werden nur Änderungen berücksichtigt, wenn der Finger beim Halten der Note weiter nach oben oder unten bewegt wird.

Die Smooth-Funktion für Pitch ermöglicht Ihnen auch den Pitch-Umfang einzustellen, was sehr nützlich ist, wenn der Pitchbendbereich des Hardware-Controllers und des gesteuerten Instruments nicht zueinander passen. So ermöglicht zum Beispiel eine Einstellung von 2:1 die Zuweisung eines MPE-Controllers mit +/- 48 Halbtönen Pitchbend-Umfang zu einem Instrument, dessen Pitchbend-Umfang bei +/- 24 Halbtönen liegt. (Tipp: Wird der notenbezogene Pitch Bend MIDI CC einem anderen Parameter als der Steuerung der Tonhöhe zugewiesen, helfen höhere Werte einen größeren Modulationsumfang mit kleinere Fingerbewegungen abzudecken.)

Die MPE to MIDI-Sektion transformiert notenbezogene MPE-Daten zu Standard MIDI-Controller-Daten, wodurch MPE-fähige MIDI-Controller auch MIDI-Informationen an Instrumente senden können, die MPE-Daten nicht verstehen und empfangen können.

Press > AT wandelt Pressure-Daten zu Aftertouch-Daten um. Slide > Mod ändert Slide-Daten zu Modulations-Daten. Note PB > PB verwandelt Note Pitch Bend-Daten in normale Pitchbend-Daten.

28.3.4 Note Echo

Der Note-Echo-Effekt.

(Hinweis: Der Note-Echo-Effekt ist in den Intro-, Lite- und Standard-Editionen nicht verfügbar.)

Note Echo ist ein Echo/Delay-Effekt, der in bestimmten Zeitintervallen zusätzliche MIDI-Noten mit abnehmender Velocity erzeugt, abhängig von der Feedback-Einstellung.

Aktivieren Sie den Sync-Schalter, wodurch Sie die Delayzeit mit dem Delay-Time-Wahlschaltern als musikalischen Taktwert einstellen können. Die Zahlen auf den Schaltern repräsentieren die Delayzeit in 1/16tel Noten. Ein Wert von "4" erzeugt demnach eine Verzögerung von vier Sechzehntelnoten, was einem Delay von einer Viertelnote entspricht.

Das Ändern des Prozentwerts unter Beat-Offset verkürzt oder verlängert die Delayzeiten um Bruchteile, und produzieren den Swing-artigen Timing-Effekt, der in DrumComputern zu finden ist.

Ist der Sync-Schalter deaktiviert, wird die Delayzeit in Millisekunden angegeben. Um die Delayzeit zu ändern, Klicken und Ziehen Sie den Regler Delay Time hoch oder runter, oder klicken Sie in das Feld, um einen Wert direkt einzugeben.

Mit den Input-Schaltern können Sie zwischen den Thru- und Mute-Wiedergabemodi wechseln. Wenn Thru aktiviert ist, werden sowohl die MIDI-Note als auch die Echos wiedergegeben. Ist Mute aktiviert, wird die MIDI-Note stumm geschaltet, nur das Echo ist hörbar.

Pitch legt den Umfang der Transposition fest, die auf die Noten bei jeder Echowiederholung angewendet wird.

Feed Delay bestimmt, wieviel Velocity of das Echo angewendet wird. Der Feedback-Parameter bestimmt, wie viel vom Ausgangssignal zurück an den Eingang des Delays geschickt wird.

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