5. Das Handhaben von Dateien und Sets
Beim Musikmachen mit Live kommen ganz unterschiedliche Dateitypen zum Einsatz, darunter solche, die MIDI (siehe 5.3) und Audio (siehe 5.2) enthalten, aber auch eher Programm-spezifische Dateien wie Live-Clips (siehe 5.4) und Live-Sets (siehe 5.5). In diesem Kapitel erfahren Sie alles, was Sie ĂŒber das Arbeiten mit den verschiedenen Dateitypen in Live wissen mĂŒssen. Zuerst werfen wir einen Blick auf Lives Browser, ĂŒber die die meisten Dateien im Programm landen.
5.1 Das Arbeiten mit dem Browser
Lives Browser ist der Ort, an dem Sie mit Ihrer gesamten Library interagieren: die Core-Library, die zusammen mit dem Programm installiert wird, alle zusĂ€tzlichen Sounds, die Sie ĂŒber Ableton-Packs installiert haben, Presets und Samples, die Sie gesichert haben, Ihre GerĂ€te von Ableton oder Drittanbietern und alle Ordner auf Ihrer Festplatte mit Samples, Tracks, etc.

Die Browser-Anzeige ist in zwei Bereiche unterteilt, der Seitenleiste links und dem Content-Fenster rechts. Um die GröĂe dieser Bereiche einzustellen, ziehen Sie einfach die horizontale Trennlinie.
5.1.1 Die Hierarchie des Browser verstehen.
Das Arbeiten im Browser erfordert die Auswahl eines der Labels aus den Bereichen Sammlungen, Kategorien oder Orte in der Seitenleiste und danach die Auswahl eines der Elemente, die daraufhin im Content-Fenster erscheinen.
Sammlungen
Jedes Label unter Sammlungen hat eine eigene zuweisbare Farbe, die Sie zum Kennzeichnen (Taggen) von Dateien und Ordnern verwenden können, welche dann im Content-Fenster des Browsers angezeigt werden. Diese Farblabels ermöglichen Ihnen, bestimmte Elemente und Dateien im Browser zu organisieren und schnell darauf zuzugreifen (zum Beispiel auf Ihre Lieblings-Sounds oder auf hÀufig verwendete Elemente).
Sie können die Farben sowohl mit dem Rechts-Klick(PC) / [CTRL-Klick](Mac) KontextmenĂŒ der ausgewĂ€hlten Elemente, als auch direkt ĂŒber die Zifferntasten 1 bis 7 zuweisen. Mit 0 heben Sie alle Farbzuweisungen wieder auf.
Beachten Sie, dass sich die Sammlungen-Farblabels auch einer Mehrfachauswahl von Elementen im Browser zuweisen lassen. ZusĂ€tzlich ist es auch möglich, ein Farblabel zu verschiedenen âTypenâ zuzuweisen. So können Sie zum Beispiel die gleiche Farbe fĂŒr einen Drum-Sound, einen MIDI-Effekt und ein Plug-in verwenden.
Das Klicken auf ein Sammlungen-Farbabel in der Seitenleiste zeigt alle Elemente und Dateien an, denen die Farbe zugewiesen wurde. Ordner, die unter den Sammlungen-Labels erscheinen, können wie gewohnt ausgeklappt werden, um ihre Inhalte anzuzeigen.

Jedes Farblabel lĂ€sst sich ĂŒber sein Rechts-Klick(PC) / [CTRL-Klick](Mac) KontextmenĂŒ oder mit CTRL-R(PC) / CMD-R(Mac) umbenennen. Sie können wĂ€hlen, welche Farblabels im Browser sichtbar sind, indem Sie auf die Bearbeiten-Taste rechts in der Sammlungen-Titelzeile klicken (erscheint beim Ăberqueren von Sammlungen mit der Maus) und ein HĂ€kchen bei der jeweiligen Label zeigen/verbergen-Option setzen.

Um den Bearbeiten-Modus wieder zu verlassen, klicken Sie auf die âFertigâ-Taste.

Beachten Sie, dass wenn eine verborgene, noch nicht zugewiesene Farbe einem Element im Browser zugewiesen wird, das Sammlungen-Label mit dieser Farbe automatisch in der Seitenleiste sichtbar wird. Die angezeigten Farblabels werden jedoch nicht automatisch verborgen, wenn alle Zuweisungen entfernt werden.

Im Content-Fenster werden die entsprechenden Farbzuweisungen zu jedem Element mit kleinen Rechtecksymbolen in der jeweiligen Farbe angezeigt. Beachten Sie bitte, dass sich einem Element zwar mehrere Farben zuweisen lassen, jedoch höchstens nur drei der zugewiesenen Farben im Content-Fenster angezeigt werden.
Kategorien
Die Kategorien-Labels zeigen alle Dateien eines bestimmten Typs an, unabhĂ€ngig davon, wo sich diese in Ihrer Library befinden. Verwenden Sie diesen Bereich zum Erkunden und Entdecken all Ihrer installierten Instrumente und KlĂ€nge. Der Kategorien-Bereich ist folgendermaĂen organisiert.
- Sounds â Ihre gesamten Instrument-Racks (siehe Kapitel 20) und Instrument-Presets, sortiert nach Klangtyp (nicht nach GerĂ€t).
- Drums â Ihre gesamten Drum-Presets. Enthalten sind die kompletten Drum-Kits im Drum-Rack-Format, sowie einzelne Drum-Hits, die als Instrument-Racks vorliegen.
- Instrumente â Ihre gesamten Instrument-Racks, sowie alle "rohen" Live-Instrumente und deren Presets, sortiert nach GerĂ€t (und nicht nach Klangtyp)
- Audio-Effekte â alle Ihre Audio-Effekt-Racks, sowie alle "rohen" Live-Audio-Effekt-GerĂ€te und Presets.
- MIDI-Effekte â Ihre gesamten MIDI-Effekt-Racks, sowie alle "rohen" Live-MIDI-Effekt-GerĂ€te und Presets.
- Max for Live â all Ihre Max-for-Live-GerĂ€te und Presets (siehe Kapitel 27), sowie alle Racks, die Max-GerĂ€te enthalten, sortiert in Unterordnern "Audio-Effect", "Instrument" und "MIDI-Effect".
- Plug-ins â Ihre VST- und/oder Audio-Units-Plug-ins von Drittanbietern (siehe 19.2).
- Clips â Ihre gesamten Live-Clips.
- Samples â all Ihre rohen Sample-Dateien.
- Grooves â Ihre gesamten Grooves (siehe Kapitel 13).
- Templates â alle Ihre Template-Live-Sets (Vorlagen) (siehe 5.5.4).
- Alle Ergebnisse â Dieser Bereich erscheint, nachdem Sie etwas in das Suchfeld eingetippt haben. Er zeigt die Suchergebnisse fĂŒr alle Kategorien des Browsers in einer Liste an.
Orte
Die Orte-Labels zeigen die Inhalte von Ordnern auf Ihren Festplatten. Verwenden Sie diesen Bereich, wenn Sie auf einen bestimmten Speicherort zugreifen möchten, wie z.B. einem von Ihnen hinzugefĂŒgten Ordner, oder auch eines Ihrer optionalen Live-Packs. Die tatsĂ€chlichen Inhalte, die unter dem Orte-Label angezeigt werden, variieren etwas, je nachdem, wie Sie Ihre Library konfiguriert haben. Es enthĂ€lt aber zumindest folgende Inhalte:
- Packs â alle Packs, die zur Standard-Live-Installation gehören, sowie alle, die Sie selbst installiert haben. Jedes Pack erscheint als eigenstĂ€ndiger Ordner im Content-Fenster, der ausgeklappt werden kann, um die zum Pack gehörenden Dateien anzuzeigen. Von Packs installierte Presets, Samples und Live-Clips erscheinen ebenfalls unter den entsprechenden Kategorien-Labels. Das Packs-Label zeigt auch Updates fĂŒr installierte Packs an, sowie weitere Packs, die Sie noch installieren können. Unter Downloaden und Installieren von Packs im Browser (siehe 5.1.2) finden Sie weitere Informationen.
- User Library â die User-Library ist der Standardort fĂŒr Dateien, die Sie selbst abgespeichert haben, inklusive Ihrer Standard-Presets, Grooves, eigenen Racks, GerĂ€te-Presets, Samples und Live-Clips usw.. Dateien, die Sie in Ihre User-Library speichern, sind auch unter den jeweils passenden Kategorien-Labels verfĂŒgbar.
- Aktuelles Projekt â alle Dateien, die im zurzeit aktiven Projekt enthalten sind (siehe 5.6). Wenn Sie an einem Live-Set arbeiten, das Sie noch nicht gesichert haben, bezieht sich das aktuelle Projekt auf einen temporĂ€ren Speicherort.
- sĂ€mtliche Ordner von eine Ihrer Festplatten, die Sie in Lives Browser hinzugefĂŒgt haben.
Das Navigieren durch die Dateien in Lives Browser kann mit Hilfe der Maus oder der Rechnertastatur erfolgen:
- Scrollen Sie nach oben oder unten, indem Sie die Pfeiltasten hoch/runter oder das Mausrad verwenden oder indem Sie mit gehaltener Taste STRG-ALT(PC) / CMD-ALT(Mac) klicken und ziehen.
- Mit den Pfeiltasten links/rechts können Sie Ordner schlieĂen und öffnen oder sich zwischen Seitenleiste und Content-Fenster bewegen.
StandardmĂ€Ăig schlieĂen alle zuvor geöffneten Ordner, wenn Sie einen neuen Ordner öffnen. Sie können dieses Verhalten jedoch auĂer Kraft setzen, indem Sie STRG(PC) / CMD(Mac) beim Ăffnen neuer Ordner gedrĂŒckt halten.
5.1.2 Das Downloaden und Installieren von Packs im Browser
Das Packs-Label im Browser zeigt Ihnen alle Packs, die zur Standard-Live-Installation gehören, sowie alle, die Sie selbst installiert haben.
Um nachzusehen, ob es fĂŒr Ihre installierten Packs Updates gibt, navigieren Sie zum Packs-Label und erweitern den Updates-Bereich.

Dort sehen Sie auch alle Packs, die Sie besitzen, jedoch noch nicht installiert haben. Diese nicht installierten Packs erscheinen im Bereich VerfĂŒgbare Packs unter dem Label Packs.

Sie können diese Updates oder VerfĂŒgbare Packs mit Klick auf ihr jeweiliges Download-Icon daneben herunterladen.

WÀhrend ein Pack heruntergeladen wird, Àndert sich sich das Download-Icon zum Pause-Icon, das den Fortschritt des Pack-Downloads anzeigt.

Bei Bedarf können Sie Downloads pausieren und spĂ€ter wieder fortsetzen. Um einen Download zu pausieren, klicken Sie auf das Pause-Icon. Wird ein Download pausiert, Ă€ndert sich das Pause-Icon zurĂŒck zum Download-Icon.
Um einen angehaltenen Download wieder fortzusetzen, klicken Sie erneut auf das Download-Icon.
(Hinweis: Sie können mehrere Packs gleichzeitig herunterladen. Sie können den Download auch fĂŒr mehrere selektierte Packs zusammen pausieren und wieder fortsetzen.)
Sobald der Download abgeschlossen ist, können Sie das Pack mit Klick auf die Install-Taste installieren.

Nach Klick auf die Install-Taste zeigt Live Ihnen den Status des Vorgangs mit einem Fortschrittsbalken an.
Beachten Sie, dass Sie auch ein Pack downloaden, Download anhalten, fortsetzen und abbrechen oder ein Pack installieren können, indem Sie den entsprechenden Befehl im KontextmenĂŒ Rechts-Klick(PC) / [CTRL-Klick](Mac) des Packs wĂ€hlen.
Eventuell möchten Sie manchmal die GröĂe eines Packs kennen, bevor Sie es downloaden und installieren. Vielleicht haben Sie nur begrenzten Speicherplatz auf Ihrer Festplatte. Sie können den Browser so konfigurieren, dass fĂŒr alle Packs die GröĂe anzeigt wird, die unter Updates und VerfĂŒgbare Packs erscheinen. Um das zu machen, öffnen Sie das KontextmenĂŒ mit Rechts-Klick(PC) / [CTRL-Klick](Mac) auf die Titelzeile im Content-Fenster des Browsers und wĂ€hlen die Size-Option.

Sie können ein installiertes Pack auch ĂŒber sein KontextmenĂŒ Rechts-Klick(PC) / [CTRL-Klick](Mac) löschen. Beachten Sie, dass gelöschte Packs wieder in der Liste der VerfĂŒgbaren Packs angezeigt werden.
Sie können in Lives Voreinstellungen festlegen, ob Updates und VerfĂŒgbare Packs im Browser angezeigt werden oder nicht. Um das zu machen, klicken Sie auf den Schalter VerfĂŒgbare Packs zeigen in den Library-Voreinstellungen.

5.1.3 User-Ordner
Lives Browser ermöglicht Ihnen mit Ihren kreativen Werkzeugen zu arbeiten, ganz gleich wo diese auf Ihrem Rechner installiert sind. Dies erlaubt Ihnen zum Beispiel das Verteilen von sehr groĂen Sample-Libraries auf einer oder mehreren externen Festplatten, wobei der Browser trotzdem zusammen auf Ihre Inhalte zugreifen kann - es ist somit nicht mehr notwendig, sie an einem zentralen Speicherort abzulegen.
Um in Live mit Ihren eigenen Ordnern zu arbeiten, mĂŒssen Sie sie zuerst zum Browser hinzufĂŒgen, entweder indem Sie sie aus dem Explorer (Windows)/Finder (Mac) in Live ziehen oder durch Klick auf den Add Folder-Schalter in der Seitenleiste des Browsers.
Nachdem Sie einen User-Ordner hinzugefĂŒgt haben, scannt Live diesen Ordner, wodurch der Browser seinen gesamten Inhalt "kennenlernt". Im Anschluss daran erscheint er im PLACES-Bereich in der Seitenleiste.
Hinweis: Durch HinzufĂŒgen eines User-Ordners wird der Ordner nicht an einen neuen Ort verschoben, sondern einfach nur in Lives Browser verfĂŒgbar gemacht. Wenn Sie Ihre Festplatten mit dem Explorer (Windows)/Finder (Mac) umorganisieren, kann es sein, dass Live Ihre User-Ordner nicht mehr finden kann, falls sie verschoben wurden. Ist ein User-Ordner zum Beispiel auf einer externen Festplatte enthalten und Live wird geöffnet, ohne dass diese Platte angeschlossen ist, erscheint der User-Ordner zwar im Browser, jedoch in grau deaktiviert. Sie können probieren, ihn ĂŒber das KontextmenĂŒ [Rechtsklick](PC) / [CTRL-Klick] mit dem Befehl Ordner suchen wiederzufinden, oder mit dem Befehl Aus Seitenleiste entfernen Live sagen, dass Live diesen Ordner "vergessen" soll. Sie können diesen Befehl auch zum Entfernen von Ordnern verwenden, die nicht fehlen, sondern mit denen Sie in Zukunft einfach nicht mehr arbeiten möchten.
5.1.4 Das Suchen nach Dateien
Lives Browser ist mit einem Suchfeld ausgestattet, das die Inhalte des von Ihnen gewĂ€hlten Labels der Seitenleiste direkt bei der Eingabe des Suchbegriffs filtert. Um ĂŒber alle Speicherorte und -medien hinweg zu suchen, drĂŒcken Sie STRG-F(PC) / CMD-F(Mac).

Das Ergebnis wird die Dateien enthalten, die alle Suchbegriffe enthalten, nicht jene mit irgendeinem davon. Suchen Sie zum Beispiel nach "Acoustic Bass," wird die Suche alle "Acoustic Bass"-Sounds zu Tage fördern -- und nicht alle "Acoustic"- und alle "Bass"-Sounds.
FĂŒr eine Maus-freie Suche empfehlen wir diese Abfolge von Tastenbefehlen:
- STRG-F(PC) / CMD-F(Mac) um einen Cursor in das Suchfeld zu platzieren;
- Tippen Sie Ihre Suchbegriffe ein;
- [Pfeiltaste runter], um zu den Suchergebnissen zu springen;
- [Pfeiltaste hoch/runter], um durch die Suchergebnisse zu blÀttern;
- ESC, um das Suchfeld frei zu machen, wodurch alle Inhalte des gewÀhlten Labels der Seitenleiste angezeigt werden.
Dateien vorhören
Live ermöglicht Ihnen das Vorhören von Audiodateien und Clips im Datei-Browser, bevor sie in das aktuelle Live-Set importiert werden. Um das Vorhören einzuschalten, aktivieren Sie den Vorhör-Schalter neben dem Vorhör-Bereich, der sich unten im Browser befindet.

Hinweis: Sie können Dateien auch bei ausgeschalteter Vorhör-Funktion probehören, indem Sie Shift-Enter oder die Pfeiltaste Rechts drĂŒcken.
Klicken Sie auf eine Datei, um sie auszuwÀhlen oder nutzen Sie die [Pfeiltasten hoch/runter]. Klicken Sie in die Wellenform-Darstellung des Vorhör-Bereichs, um die Wiedergabe von diesem Punkt aus zu starten. (Beachten Sie, dass das Scrubben von Clips in der Wellenform-Darstellung nicht möglich ist, wenn sie mit deaktivierter Warp-Option gespeichert worden sind.)
Sie können Live-Clips im Browser auswÀhlen, um sie in den Vorhör-Bereich laden.
Im Vorhör-Bereich können Sie auch Lives Instrument-Presets vorhören. Beim AuswÀhlen hören Sie ein kurzes Audio-Beispiel des Presets, wodurch Sie bereits vor dem Einladen einen Klangeindruck bekommen können.
Ist der Raw-Schalter aktiviert, werden Dateien beim Vorhören in ihrem Originaltempo und ohne Loop abgespielt. Ist Raw deaktiviert, versucht Live beim Vorhören die Dateien zum aktuellen Set zu synchronisieren, so dass Sie besser beurteilen können, welche Samples passen. Beachten Sie bitte, dass das Scrubben bei aktivierter Raw-Funktion nicht möglich ist.
Die Vorhör-LautstĂ€rke kann mit dem LautstĂ€rkeregler fĂŒr das Vorhören im Mixer gewĂ€hlt werden.

Wenn Sie eine Audio-Hardware mit mehreren AudioausgĂ€ngen besitzen, können Sie Dateien ĂŒber einen Kopfhörer, der an einen separaten Ausgang angeschlossen ist, vorhören - wĂ€hrend die Musik weiterspielt. Bitte schlagen Sie im entsprechenden Abschnitt (siehe 16.6) des Mischen-Kapitels nach, um zu erfahren, wie Sie Live fĂŒr das Vorhören einrichten.
Clips aus dem Browser hinzufĂŒgen
Es gibt verschiedene Möglichkeiten einem Live-Set Clips hinzuzufĂŒgen:
- Dateien können aus dem Browser in Spuren der Session- oder Arrangement-Ansicht gezogen werden. Das Ziehen und Loslassen von Material aus dem Browser auf die freie FlÀche rechts neben den Session-Spuren oder unter die Arrangement-Spuren erzeugt eine neue Spur und platziert den oder die Clip(s) dort.

- In der Session-Ansicht bewirkt das Doppelklicken einer Datei im Browser oder das DrĂŒcken von Enter auf einer Datei im Browser, dass automatisch eine neue Spur rechts neben den anderen Spuren erzeugt und der Clip dort eingefĂŒgt wird.
- Dateien können direkt aus dem Explorer (Windows) / Finder (Mac) in Live gezogen werden.
Hot-Swap-Modus
ZusĂ€tzlich zu der Möglichkeit Samples per Drag'n'drop aus dem Browser zu laden, bietet Live einen Hot-Swap-Modus an, der Mauswege sparen hilft. Der Hot-Swap-Modus kann mit der Taste Q ein- und ausgeschaltet werden und stellt vorĂŒbergehend eine VerknĂŒpfung zwischen Browser und z.B. einem virtuellen Instrument her. Im Hot-Swap-Modus können Sie Samples oder Presets direkt im Zusammenhang hören. Das bedeutet: innerhalb des spielenden Instruments. Das Hot-Swappen von Presets wird im Abschnitt ĂŒber Lives GerĂ€te-Presets (siehe 19.1.1) besprochen. Im Folgenden geben wir ein Beispiel fĂŒr das Hot-Swappen von Samples:
Das in Live integrierte Instrument Impulse besitzt acht Sample-Player-Slots, die per Drag'n'drop mit Samples gefĂŒllt werden können. Alternativ kann man den Hot-Swap-Schalter aktivieren, der beim Ăberstreichen eines Slots mit der Maus sichtbar wird.

Klick auf die Hot-Swap-Taste oder DrĂŒcken der Taste Q aktiviert den Hot-Swap-Modus:

WĂ€hrend Sie im Hot-Swap-Modus sind, gehen Sie mit Pfeiltaste hoch/runter zur nĂ€chsten Datei im Content-Fenster, die Sie mit Enter oder Doppelklick auf die Datei in den Impulse-Slot laden können (vermutlich wĂ€hrend Impulse eingehende MIDI-Noten spielt). Die Verbindung zwischen Browser und Instrument wird durch das AnwĂ€hlen einer anderen Ansicht oder durch DrĂŒcken der Taste Q oder durch nochmaliges BetĂ€tigen des Hot-Swap-Schalters wieder getrennt. Das Hot-Swappen lĂ€sst sich auch abbrechen, indem die ESC-Taste oder der SchlieĂen-Taster in der Hot-Swap-Leiste oben im Browser gedrĂŒckt wird.
Wird der Hot-Swap-Modus erneut betreten, zeigt der Browser den Speicherort des aktuell geladenen Sounds und wÀhlt diesen im voraus aus.
5.2 Sample-Dateien
Ein Sample ist eine Datei, die Audiodaten enthĂ€lt. Live kann sowohl unkomprimierte (WAV, AIF und Sound Designer II fĂŒr Mac), als auch komprimierte Audio-Dateiformate (MP3, AAC, Ogg Vorbis, Ogg FLAC und FLAC) wiedergeben. (Bitte beachten Sie, dass mit der Lite-Edition nicht alle dieser Formate abgespielt werden können.)
Eine Anmerkung zu Dateien im Format Variable Bit Rate (VBR): Bitte installieren Sie zum Dekodieren solcher Dateien QuickTime, falls Sie es noch nicht auf Ihrem System haben. Sie können es von der Apple-Website*http://www.apple.com/quicktime/download downloaden.
Da Live die Samples direkt von Festplatte abspielt, können Sie mit einer groĂen Anzahl langer Samples arbeiten, ohne befĂŒrchten zu mĂŒssen, dass der Arbeitsspeicher knapp wird. Beachten Sie aber bitte, dass der Datendurchsatz von der Festplatte zum Flaschenhals werden kann, falls Ihre Festplatte fast voll oder (auf Windows-Systemen) stark fragmentiert ist. Die Rotationsgeschwindigkeit der Festplatte hat ebenfalls Auswirkungen auf ihre LeistungsfĂ€higkeit. Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie im Abschnitt ĂŒber Probleme mit der Festplatte (siehe 33.2).
Live kann unkomprimierte Mono- und Stereo-Samples beliebiger LĂ€nge, Samplerate und Bitauflösung ohne vorherige Konvertierung miteinander kombinieren. Um ein komprimiertes Sample abzuspielen, dekodiert Live das Sample und schreibt das Ergebnis in ein temporĂ€res unkomprimiertes Sample. Dies findet ĂŒblicherweise so schnell statt, dass Sie die Datei direkt abspielen können, ohne auf das Beenden des Dekodiervorgangs warten zu mĂŒssen.
Hinweis: Wenn Sie ein langes Sample zu einem Projekt hinzufĂŒgen, wird Live möglicherweise melden, dass die Datei erst nach Beendigung der Analyse abgespielt werden kann. Im Abschnitt ĂŒber die Analyse (siehe 5.2.2) finden Sie ErlĂ€uterungen hierzu.
5.2.1 Der Dekodier-Cache
Um die CPU-Ressourcen möglichst sparsam zu nutzen, behĂ€lt Live dekodierte Samples von komprimiertem Audio-Material im Cache. Eine Pflege des Cache ist ĂŒblicherweise nicht nötig, da Live Ă€ltere Dateien automatisch löscht, um fĂŒr neuere Platz zu schaffen. Sie können jedoch im Dekodier-Abschnitt auf der Dateien/Ordner-Seite der Voreinstellungen eine GröĂenbeschrĂ€nkung fĂŒr den Cache vornehmen. Er wird dann nie gröĂer als es die Maximale Cache-GröĂe, bzw. die Einstellung fĂŒr den minimalen freien Festplattenspeicherplatz zulĂ€sst. Durch DrĂŒcken des benachbarten "Leeren"-Tasters werden alle Dateien im Cache gelöscht, die nicht zum aktuellen Live Set gehören.

5.2.2 Analysedateien (.asd)
Eine Analysedatei ist eine kleine Datei, die von Live erzeugt wird, wenn ein Sample zum ersten Mal im Programm verwendet wird. Die Analysedatei enthÀlt Daten, die von Live gewonnen werden, um die QualitÀt bei der Audiodehnung/-stauchung zu erhöhen, die Wellenform schneller darstellen zu können und um automatisch das Tempo von langen Dateien ermitteln zu können (siehe 9.2.3).
Wenn Sie ein langes Sample zu einem Projekt hinzufĂŒgen, wird Live möglicherweise melden, dass die Datei erst nach Beendigung der Analyse abgespielt werden kann. Dies wird nicht passieren, wenn das Sample bereits analysiert wurde (Live also eine Analyse-Datei fĂŒr dieses Sample findet), oder wenn in den Record/Warp/Launch-Voreinstellungen die Option Auto-Warp langer Samples (siehe 9.2) deaktiviert wurde.
Eine Analyse-Datei kann auch Standard-Einstellungen fĂŒr den Clip eines Samples speichern:
Das Klicken auf den Taster Save (siehe 8.1.6) in der Clip-Ansicht speichert die aktuellen Clip-Einstellungen in der Analyse-Datei des Samples. Wenn das Sample zum nĂ€chsten Mal in Live gezogen wird, werden diese Clip-Einstellungen automatisch wiederhergestellt. Besonders nĂŒtzlich ist das, um Einstellungen der Warp-Marker beizubehalten. Das Speichern von Clip-Standard-Einstellungen in der Analyse-Datei ist etwas anderes als das Speichern eines Clips als Live-Clip.
WĂ€hrend Analyse-Dateien eine praktische Möglichkeit bieten, Informationen ĂŒber die Standardeinstellungen fĂŒr ein bestimmtes Sample zu speichern, sollten Sie nicht vergessen, dass Sie unterschiedliche Einstellungen fĂŒr jeden Clip innerhalb eines Live Sets verwenden können - auch wenn diese Clips auf das gleiche Sample auf der Festplatte verweisen. Ziehen Sie jedoch eine neue Version des Samples in ein Live-Set, wird Live die in der Analyse-Datei gespeicherten Einstellungen fĂŒr den neuen Clip verwenden.
Der Name der Analysedatei entspricht dem des Samples, hat jedoch die Namenserweiterung ".asd". Live speichert die Analysedatei im gleichen Ordner wie das Sample.
Samples, die eine
.asd
-Datei besitzen, werden so im Browser angezeigt.
Samples ohne eine
.asd
-Datei sehen so aus.
Die Analyse-Dateien selbst sind nicht in Lives Browser sichtbar.
Bitte beachten Sie, dass Sie das Erzeugen der Analysedateien unterbinden können, indem Sie die Option Analyse-Dateien erzeugen auf der File/Folder-Seite der Voreinstellungen deaktivieren. Alle Daten (auĂer den Standard-Einstellungen fĂŒr einen Clip) können von Live bei Bedarf rekonstruiert werden, falls die .asd
-Datei fehlt, dies wird fĂŒr lĂ€ngere Samples allerdings eine Weile dauern.
5.2.3 Audio und Video exportieren
Der Befehl Audio/Video exportieren aus dem Datei-MenĂŒ erlaubt es Ihnen, Lives Audio-Ausgabe als neue Samples zu exportieren. Die resultierende Datei kann beispielsweise zum Anhören auf eine Audio-CD oder zwecks Backup/Archivierung oder Verwendung mit anderer Audio-Software auf eine Daten-CD gebrannt werden. EnthĂ€lt Ihr Set Video, können Sie den Befehl Audio/Video exportieren auch zum Exportieren einer Videodatei nutzen, die im gleichen Verzeichnis wie die gerenderten Audiodateien erzeugt wird. (Hinweis: Video-Export ist in den Lite- und Intro-Editionen nicht verfĂŒgbar.) Sie können Ihre exportierten Audiodateien auch direkt auf Ihren SoundCloud-Account hochladen.
Auswahl-Optionen

Das MenĂŒ fĂŒr die zu rendernde Spur im Exportieren-Dialogfenster bietet verschiedene Optionen dafĂŒr, welches Audiosignal exportiert werden soll.

- Master â das hinter dem Fader abgegriffene Signal von Lives Master-Ausgang. Wenn Sie diesen Ausgang abhören, können Sie sicher sein, dass das exportierte Signal exakt dem entspricht, was Sie hören.
- Alle Einzelspuren â das hinter dem Fader abgegriffene Signal am Ausgang jeder einzelnen Spur, einschlieĂlich Return- und MIDI-Spuren mit Instrumenten. Live wird fĂŒr jede Spur ein separates Sample erzeugen. Alle Samples werden die gleiche LĂ€nge besitzen, was es einfach macht, sie in anderen Mehrspur-Programmen anzulegen und weiter zu verwenden.
- Nur ausgewĂ€hlte Spuren â diese Option ist identisch zur Option Alle Einzelspuren, rendert jedoch nur Spuren, die vor dem Ăffnen des Export-Dialogs selektiert waren.
- (Einzelne Spur) â das hinter dem Fader liegende Ausgangssignal der gewĂ€hlten Spur.
Die anderen Eingabefelder bestimmen den Startpunkt und die LĂ€nge des zu exportierenden Materials:
- Rendering-Start â bestimmt die Position an dem das Rendering beginnt.
- Rendering-LĂ€nge â bestimmt die LĂ€nge des zu rendernden Samples.
Tipp â Eine schnelle Möglichkeit die Werte fĂŒr Rendering-Start und -LĂ€nge einzugeben ist es, den gewĂŒnschten Zeitabschnitt in der Arrangement-Ansicht auszuwĂ€hlen, bevor Sie den Befehl Audio/Video exportieren aufrufen. Bitte denken Sie daran - eine gerenderte Audiodatei enthĂ€lt immer nur das, was Sie vor dem Rendern hören. Spielen Sie zum Beispiel eine Kombination von Session-Clips und Arrangement-Material ab, dann ist dies genau das, was auch in der gerenderten Datei aufgezeichnet wird - unabhĂ€ngig davon, welche Ansicht beim Rendern aktiv ist.
Render-Optionen

Der Exportieren-Dialog bietet verschieden Optionen fĂŒr das Rendern von Audio:
- Mit Return- und Master-Effekten âIst diese Option aktiviert, rendert Live individuell jede gewĂ€hlte Spur inklusive allen von dieser Spur verwendeten Returnspuren, sowie allen auf der Masterspur verwendeten Effekten. Dies ist besonders nĂŒtzlich beim Rendern von Material fĂŒr Live-Performances oder fĂŒr das Liefern von Stems an externe Mixing-Engineers oder Remixer.
- Als Loop rendern -- Wenn diese Option aktiviert ist, erzeugt Live ein Sample, das als Loop verwendbar ist. Nehmen wir zum Beispiel an, dass Ihr Live-Set einen Delay-Effekt verwendet. Wenn die Option "Als Loop rendern" aktiviert ist, vollzieht Live den Render-Vorgang zweimal: Der erste Durchgang schreibt noch keine Audiodaten auf die Festplatte, erzeugt aber den Delay-Effekt. Da beim zweiten Durchgang die Audio-Aufzeichnung beginnt, enthÀlt diese zu Beginn die Delay-Fahne aus dem ersten Durchgang.
- nach Mono konvertieren â Wenn diese Option aktiviert ist, erzeugt Live ein Mono- statt ein Stereo-Sample.
- Normalisieren â Wenn diese Option aktiviert ist, wird das gerenderte Sample normalisiert (der Pegel wird erforderlichenfalls so verstĂ€rkt, dass die lauteste Stelle Vollaussteuerung erreicht).
- Analyse-Datei schreiben â Falls aktiviert, erzeugt Live zusĂ€tzlich eine
.asd
-Datei mit Analyse-Informationen ĂŒber das gerenderte Sample. Aktivieren Sie diese Option, falls Sie das Sample in Live verwenden wollen. - Sample Rate â Die Wahl der Samplingrate hat Auswirkungen auf den Export: wenn Sie eine Samplingrate wĂ€hlen, die gleich oder höher ist als die, die Sie in Ihrem aktuellen Projekt verwenden (wie in den Audio-Voreinstellungen festgelegt), exportiert Live in einem Schritt mit der im Export-Dialog bestimmten Samplingrate. Wenn Sie mit einer Samplingrate exportieren, die niedriger als die aktuelle Samplingrate in Ihrem aktuellen Projekt ist, exportiert Live zunĂ€chst mit der derzeitigen Projekt-Samplingrate und konvertiert dann in einem zweiten Schritt mit einem hochwertigen Algorithmus die Rate nach unten. Dieser Vorgang kann einige Zeit dauern.
- Audio beiSoundCloud hochladenâ Falls aktiviert, startet eine kleine App, mit der Sie Ihre exportierte Audiodatei auf SoundCloud hochladen können.
Encodierungs-Optionen

- Encode PCM â Ist die PCM-Encodierung eingeschaltet, wird eine verlustfreie Audiodatei erzeugt.
- Datei-Typ â FĂŒr den PCM-Export stehen WAV, AIFF und FLAC-Formate zur VerfĂŒgung.
- Bit Depth,Dither-Optionenâ WĂ€hlen Sie einen der Dither-Modi, wenn Sie Dateien mit einer Bitauflösung von weniger als 32 Bit exportieren. Dithering fĂŒgt dem gerenderten Audiomaterial einen kleinen Rauschanteil hinzu, reduziert so aber Artefakte beim Verringern der Bit-Auflösung. StandardmĂ€Ăig ist Triangular ausgewĂ€hlt; das ist der "sicherste" Modus, falls Sie an der exportierten Datei eventuell weitere Bearbeitungen vornehmen. Der Modus Rectangular bewirkt ein geringeres Dither-Rauschen, das jedoch um den Preis gröĂerer Quantisierungsfehler. Die drei Pow-r-Modi bieten eine ansteigende Dither-IntensitĂ€t, sie verschieben das Rauschen in Frequenzbereiche oberhalb des normalen Hörbereichs. Beachten Sie, dass Dithering nur einmal auf eine bestimmte Datei angewendet werden sollte. Wollen Sie die gerenderte Datei weiter bearbeiten, ist es empfehlenswert sie mit 32 Bit zu rendern, um das Dithering bei diesem Zwischenschritt ĂŒberflĂŒssig zu machen. Insbesondere die Pow-r-Modi sollten nie auf Material angewendet werden, das weiteren Mastering-Bearbeitungen unterzogen wird -- sie sind nur fĂŒr die finale Ausgabe des Materials gedacht. (Bitte beachten Sie, dass die Pow-r-Modi in den Intro- und Lite-Editionen nicht zur VerfĂŒgung stehen.)
- Encode MP3 â eingeschaltet, wird eine MP3-Datei mit konstanter Bitrate (CBR) mit 320kbps erzeugt. PCM und MP3 können jetzt gleichzeitig exportiert werden. Ist keiner von beiden Schaltern aktiviert, wird die Export-Taste unten deaktiviert.
Video-Rendering-Optionen

(Hinweis: Video-Rendering ist in den Intro- und Lite-Editionen nicht verfĂŒgbar.)
ZusĂ€tzlich zu den Optionen fĂŒr das Rendern von Audio bietet der Exportieren-Dialog auch Optionen fĂŒr das Rendern von Video:
- Video erzeugen â Ist diese Option aktiviert, wird im Verzeichnis der gerenderten Audiodatei auch eine Videodatei erzeugt. Beachten Sie, dass diese Option nur dann verfĂŒgbar ist, wenn Sie Video-Clips im Arrangement haben. Ferner ist es nicht möglich, nur Video zu rendern â das Aktivieren der Video-Rendern-Option wird ein Video immer zusĂ€tzlich zum gerenderten Audio erzeugen.
- Video-Encoder â In diesem MenĂŒ können Sie den Encoder fĂŒr das Video-Rendern wĂ€hlen. Die Optionen hier hĂ€ngen von den Encodern ab, die Sie installiert haben.
- Video-Encoder-Einstellungen â Dieser Taster öffnet ein Fenster mit den Einstellungen fĂŒr den gewĂ€hlten Encoder. Die genauen Einstellmöglichkeiten hĂ€ngen vom Encoder ab, den Sie gewĂ€hlt haben. Manche Encoder besitzen keine vom Anwender einstellbaren Parameter. In diesem Fall erscheint der Taster deaktiviert.
Nachdem Sie Ihre Einstellungen gemacht und auf Exportieren geklickt haben, um das Rendern zu starten, wird zunÀchst Audio gerendert. Ist dieser Vorgang beendet, beginnt das Rendern von Video. Beachten Sie, dass in AbhÀngigkeit des verwendeten Encoders das Video-Rendern in mehreren DurchgÀngen erfolgen kann. Live zeigt Ihnen den Status des Vorgangs mit einem Fortschrittsbalken an.
Falls Sie keine besonderen Encoder-Einstellungen fĂŒr FenstergröĂe oder SeitenverhĂ€ltnis vorgenommen haben, wird das gerenderte Video bei seiner Wiedergabe genau wie bei der Wiedergabe in Live aussehen. Das Video wird auch das gerenderte Audio enthalten.
AusfĂŒhrliche Informationen zum Arbeiten mit Video finden Sie im Kapitel ĂŒber Video (siehe Kapitel 23).
Echtzeit-Rendering
Normalerweise erfolgt das Rendern als Offline-Prozess. EnthĂ€lt Ihr Set jedoch External-Audio-Effect- (siehe 24.18) oder External-Instrument-GerĂ€te (siehe 26.4), die Signale zu Hardware-Effekten oder -Synthesizer routen, funktioniert das Rendern etwas anders. In diesem Fall wird der Hauptausgang in Echtzeit gerendert. Rendern Sie individuelle Spuren, so werden zunĂ€chst alle Spuren offline gerendert, die nicht irgendwo in ihrem Signalfluss ein Signal an ein externes GerĂ€t routen. Danach werden alle Spuren in Echtzeit gerendert, die zu solchen GerĂ€ten geroutet sind. Live wird automatisch den Signalfluss jeder Spur ĂŒberprĂŒfen und registrieren, ob ein Rendern in Echtzeit nötig ist. Beim Starten des Renderns werden Ihnen dann verschiedene Optionen angezeigt:

- Skip â StandardmĂ€Ăig wartet Live 10 Sekunden, bevor das Rendern beginnt. Diese Zeit sollte reichen, um die Signale aller externen GerĂ€te ausklingen zu lassen. Benötigt es mehr Zeit (etwa wegen einer langen Hallfahne), können Sie die Wartezeit durch Eintippen einer anderen Anzahl von Sekunden in das Wertefeld erhöhen. Sind Sie sich dagegen sicher, dass die externen GerĂ€te bereits ausgeklungen sind, können Sie den Vorgang beschleunigen, indem Sie durch Anklicken von "Skip" das Rendern sofort starten.
Nach dem Beginn des Renderns wechselt der Dialog zur Anzeige eines Fortschrittbalkens:

- Automatischer Neustart bei Drop-outs â Das Rendern in Echtzeit belastet die CPU etwas stĂ€rker als das normale Rendern und manchmal können dabei Drop-outs (kleine LĂŒcken oder Störungen im Audiosignal) auftreten. Live registriert solche Drop-outs und beginnt mit dem Rendern noch mal von vorne, falls diese Option aktiviert ist.
- Neustart â startet manuell das Rendern neu.
- Abbrechen â bricht das Rendern ab und löscht die teilweise aufgezeichnete Datei.
Die Anzahl der Render-Versuche (falls es mehr als einen gab) wird ebenfalls in der Dialogbox angezeigt. Falls die Drop-outs und Neustarts nicht aufhören, sollten Sie andere Programme schlieĂen, um mehr Rechenleistung fĂŒr das Rendern zur VerfĂŒgung zu stellen. Bitte schlagen Sie im Kapitel ĂŒber den CPU-Leistungsbedarf (siehe Kapitel 33) nach, um Tipps fĂŒr ein Erhöhen der Leistung zu erhalten.
5.3 MIDI-Dateien
Eine MIDI-Datei enthÀlt Befehle, die einen MIDI-kompatiblen Synthesizer oder ein anderes MIDI-Instrument, beispielsweise Lives Simpler, dazu veranlassen, bestimmte musikalische Dinge zu tun. MIDI-Dateien können aus Hardware- und Software-MIDI-Sequenzern exportiert werden. Das Importieren von MIDI-Dateien in Live unterscheidet sich vom Importieren von Samples: MIDI-Dateien werden ein Bestandteil des Live Sets und die resultierenden MIDI-Clips haben keinen Bezug mehr zu der Original-Datei. MIDI-Dateien werden im Browser mit einem speziellen Symbol angezeigt.

Sie können MIDI-Dateien direkt ĂŒber den Browser importieren oder mit dem Befehl MIDI-Datei importieren... im Erzeugen-MenĂŒ. Beachten Sie, dass bei Verwendung des Befehls MIDI-Datei importieren... in der Arrangement-Ansicht die Datei an die Position des EinfĂŒge-Markers gesetzt wird. Wenn Sie den Befehl in der Session-Ansicht nutzen, wird die Datei in den zurzeit ausgewĂ€hlten Clip-Slot eingesetzt.
5.3.1 MIDI-Dateien exportieren
Lives MIDI-Clips können als "Standard MIDI Files" exportiert werden. WĂ€hlen Sie dazu aus dem Datei-MenĂŒ den Befehl "AusgewĂ€hlten MIDI-Clip exportieren". Der Befehl öffnet eine Dateiauswahlbox, in der Sie einen Speicherort fĂŒr die neue MIDI-Datei wĂ€hlen können.
Das Exportieren einer MIDI-Datei ist etwas anderes als das Sichern eines Clips als Live-Clip.
5.4 Live-Clips
Einzelne Clips können im "Live-Clip"-Format aus der Session-Ansicht auf die Festplatte exportiert werden und stehen dadurch fĂŒr die einfache Wiederverwendung in anderen Projekten zur VerfĂŒgung. Da Live-Clips nur Verweise auf die verwendeten Samples (und nicht die Audiodaten selbst) enthalten, sind sie sehr klein. Das macht es einfach, eine eigene Sammlung aufzubauen und zu pflegen.
Um einen Clip aus dem geöffneten Live Set auf die Festplatte zu speichern, ziehen Sie ihn einfach in den Datei-Browser und lassen ihn ĂŒber einem Ordner fallen. EnthĂ€lt die Spur dabei Audio-Clips, sorgt Live fĂŒr das Kopieren der referenzierten Samples an den neuen Speicherort, basierend auf der Einstellung der Option Dateien beim Export kopieren (siehe 5.8.1). Sie können dann einen neuen Namen fĂŒr den Clip eingeben oder den von Live vorgeschlagenen mit Enter bestĂ€tigen.

Live-Clips stellen eine leistungsfĂ€hige Möglichkeit dar, Ihre Ideen fĂŒr die spĂ€tere Verwendung oder Weiterentwicklung zu sichern, denn sie speichern nicht nur den ursprĂŒnglichen Clip mit allen seinen Clip- und HĂŒllkurveneinstellungen, sondern auch die GerĂ€te des Original-Tracks. Um die GerĂ€te-Kette eines Live-Clips zu rekonstruieren, importieren Sie ihn entweder in einen Track, der noch keine Clips oder GerĂ€te enthĂ€lt oder ziehen ihn auf die von Tracks freie FlĂ€che in der Session- oder Arrangement-Ansicht. Wenn Sie Live-Clips in Tracks importieren, die bereits GerĂ€te oder Clips enthalten, erscheinen nur die Clips mit ihren Einstellungen, aber ohne die GerĂ€te. Sie könnten beispielsweise einen Live-Clip mit einer Basslinie in eine existierende Spur ziehen die ein Bass-Instrument ansteuert, statt eine neue Spur dafĂŒr zu erzeugen.
Clips die zu beliebigen bereits auf der Festplatte befindlichen Live Sets gehören, sind ebenfalls Live-Clips. Bitte lesen Sie den Abschnitt ĂŒber das Verschmelzen von Sets (siehe 5.5.2) fĂŒr nĂ€here Informationen zu diesem Thema.
Beachten Sie, dass das Speichern von Standardeinstellungen fĂŒr einen Clip in der Analyse-Datei des Samples etwas anderes als das Speichern eines Live-Clips ist. Die Standardeinstellungen in der .asd
-Datei ergĂ€nzen das Sample um sinnvolle Grundeinstellungen (zum Beispiel fĂŒr Warp, LautstĂ€rke und Pitch), so dass es auf eine definierte Weise abgespielt wird, wenn zu einem Set hinzugefĂŒgt wird. Live-Clips werden dagegen als separate musikalische Ideen auf der Festplatte gespeichert. So könnten Sie beispielsweise eine Reihe von Variationen des gleiche Audio-Clips erzeugen, indem Sie unterschiedliche Warp-, Pitch-, HĂŒllkurven- und Effekteinstellungen verwenden und diese Variationen alle als separate Live-Clips speichern. Im Browser könnten Sie diese Clips dann unabhĂ€ngig voneinander sortieren und vorhören, und das sogar, obwohl alle davon auf das gleiche externe Ursprungs-Sample verweisen.
5.5 Live-Sets
Der Dokumententyp, den Sie in Live erzeugen und mit dem Sie arbeiten, heiĂt Live-Set. Stellen Sie sich das als einen einzelnen "Song" vor. Sets mĂŒssen innerhalb von Projekten gesichert werden, damit Live die verschiedenen Komponenten des Live Sets registrieren und verwalten kann: Live Clips, GerĂ€te-Presets, alle verwendeten Samples usw.
5.5.1 Sets erzeugen, öffnen und sichern
Verwenden Sie den Befehl "Neues Live-Set" aus dem Datei-MenĂŒ, um ein neues Live-Set zu erzeugen, und den Befehl "Live-Set öffnen..." oder das UntermenĂŒ "Zuletzt benutzte Sets", um ein bestehendes Set zu öffnen. Im Datei-Browser können Sie ein Live-Set doppelklicken oder selektieren und Enter betĂ€tigen, um es zu öffnen.
Der Befehl "Live Set sichern" aus dem Datei-MenĂŒ sichert das aktuelle Live Set genau so wie es ist, einschlieĂlich aller Clips und Einstellungen.
Sie können auch den Befehl "Live Set sichern unter" benutzen, um das aktuelle Live Set unter einem anderen Namen und/oder in ein anderes Dateiverzeichnis zu sichern. Oder Sie benutzen den Befehl "Live Set sichern als Kopie", um eine Kopie des aktuellen Live Sets mit einem neuen Namen und/oder unter einem neuen Verzeichnis zu speichern.
5.5.2 Das Verschmelzen von Sets
Live macht es einfach, Sets miteinander zu verschmelzen, was sehr praktisch sein kann, wenn man Arbeit aus unterschiedlichen Versionen oder StĂŒcken kombinieren will. Um alle Spuren (auĂer den Return-Spuren) aus einem Live-Set in ein anderes zu bekommen, ziehen Sie das Set aus dem Datei-Browser in das aktuelle Set und lassen es auf der Titelzeile irgendeiner Spur oder auf dem freien Bereich unter/neben den Spuren los. Die Spuren aus dem losgelassenen Set werden vollstĂ€ndig wiederhergestellt, einschlieĂlich ihrer Clips in Session- und Arrangement-Ansicht, ihrer GerĂ€te und ihrer Automationen.


Wenn Sie einzelne Spuren aus einem Set importieren wollen, können Sie das Live-Set im Datei-Browser genau wie einen Ordner aufklappen.

Sie können nun die einzelnen Spuren, wie am Anfang dieses Abschnitts beschrieben, in das Set an die gewĂŒnschte Stelle ziehen. Auch alle Grooves (siehe Kapitel 13), die mit Ihrem Set zusammen gespeichert wurden, sind als Ordner im aufgeklappten Set verfĂŒgbar.
Sie können auch Gruppen-Spuren (siehe 16.3) und verschachtelte Gruppenspuren aus Lives Browser ziehen. Die Gruppenspuren lassen sich im Browser aufklappen, wodurch Sie einzelne Spuren aus der Gruppe laden können.
ZusÀtzlich zum Aufklappen von Sets, können sie auch noch einzelne Spuren im Set aufklappen, um auf die individuellen Clips der Session-Ansicht, die auf der Spur verwendet wurden zuzugreifen:

Sie können die Session-Clips des Sets genau so sichten, vorhören und importieren wie wenn diese als individuelle Live-Clips gespeichert worden wĂ€ren. Dies bedeutet, dass jedes Live-Set als Sound-Pool fĂŒr jedes andere dienen kann, was zur kreativen Wiederverwertung und zum VerknĂŒpfen von Inhalten einlĂ€dt.
5.5.3 Session-Clips als neue Sets exportieren
Sie können eine Auswahl von Clips aus der Session-Ansicht als neues Live Set speichern, indem Sie sie zum Datei-Browser ziehen. Um ein Set so zu exportieren, klicken und ziehen Sie oder verwenden die Tasten Shift oder STRG(PC) / ALT(Mac), um mehr als einen Session-Clip zu selektieren. Ziehen Sie die Clips dann einfach zu einem Ordner im Browser, wo Sie entweder den von Live vorgeschlagenen Namen bestÀtigen oder einen neuen eingeben können.
5.5.4 Template-Sets (Set-Schablonen)
Verwenden Sie den Eintrag Live-Set als Standard-Set sichern... Im Datei-MenĂŒ, um das aktuell geöffnete Live-Set als Standard-Vorlage zu sichern. Live wird die gemachten Einstellungen dann als Grundeinstellungen fĂŒr neue Live-Sets verwenden. Sie können dies zum Vorkonfigurieren folgender Dinge nutzen:
- Ihre Mehrkanal-Eingangs-/Ausgangs-Konfiguration.
- Eine Vorauswahl von Effekten, beispielsweise EQs und Kompressoren in jeder Spur.
- Zuweisungen von Tasten der Rechnertastatur (siehe 29.2.5).
- MIDI-Zuweisungen (siehe 29.1).
Beachten Sie, dass jedes beliebige Live-Set mit Als Standard-Set festlegen im KontextmenĂŒ in Lives Browser als Standard-Live-Set definiert werden kann.
ZusĂ€tzlich zu dieser "Master"-Standard-Schablone können Sie fĂŒr verschiedene Projektarten weitere Vorlagen-Sets (Templates) erzeugen, jeweils mit komplett eigenstĂ€ndigen Konfigurationen fĂŒr Spuren und GerĂ€te, etc. Sichern Sie hierfĂŒr Ihr aktuelles Live-Set mit dem Eintrag Live-Set als Template sichern... im Datei-MenĂŒ. Alle Sets, die als Template gesichert wurden, erscheinen in der Templates-Kategorie im Browser und im Templates-Ordner Ihrer User-Library. (Hinweis: Der Ordner Templates in der User-Library wird beim ersten Sichern eines Template-Sets automatisch erzeugt.) Template-Sets funktionieren dann als Vorlagen-Sets: sie laden mit der von Ihnen gespeicherten Konfiguration, jedoch mit dem Namen Untitled.als, bereit, als neues Set eingesetzt zu werden.

5.5.5 Das Ansehen und Ăndern der Datei-Referenzen in einem Live-Set
Um eine Liste mit allen Dateien zu sehen, die vom aktuellen Live-Set referenziert werden, wĂ€hlen Sie bitte den Dateien-verwalten-Befehl aus dem Datei-MenĂŒ, klicken auf den Set-verwalten-Schalter und dann auf den Dateien-ansehen-Schalter. Live zeigt jeweils einen Eintrag fĂŒr jede im Live-Set benutzte Datei an. Wenn Sie alle Clips oder Instrumente des Live-Sets auflisten möchten, in denen die Datei auch tatsĂ€chlich benutzt wird, klicken Sie bitte auf das Dreieck, um die Zeile aufzuklappen. Sie haben nun folgende Möglichkeiten:
- Eine Datei ersetzen â Indem Sie eine Datei aus dem Datei-Browser auf einen Eintrag der Liste ziehen, veranlassen Sie das Live-Set, die neue Datei statt der alten zu referenzieren. Bei in Audio-Clips verwendeten Samples behĂ€lt Live die Clip-Einstellungen bei; die Warp-Marker bleiben ebenfalls erhalten, falls das neue Sample gleich lang oder lĂ€nger als das alte ist oder andernfalls verworfen. Bitte beachten Sie, dass das Ersetzen eines Samples alle Clips in Ihrem Set Ă€ndern wird, die auf dieses Sample verweisen.

- Dateien Hot-Swappen â Indem Sie den Hot-Swap-Schalter links bei einem Eintrag betĂ€tigen, können Sie bequem Alternativen fĂŒr die gerade referenzierte Datei testen. Das funktioniert wie das Ziehen von Dateien auf die EintrĂ€ge, nur schneller.

- Ein referenziertes Sample editieren â die Bearbeitung erfolgt mit einem externen Programm (das in den File/Folder-Voreinstellungen gewĂ€hlt werden kann). Mit Klick auf den Edit-Taster wird das referenzierte Sample in der externen Anwendung geöffnet. Das Sample bleibt so lange offline, wie sein Edit-Schalter aktiv ist. Bei Samples aus Audio-Clips werden die aktuellen Warp-Marker nur behalten, wenn sich die LĂ€nge des Samples durch die Bearbeitung nicht Ă€ndert. Beachten Sie, dass die Edit-Taste nur bei Samples vorhanden ist, nicht jedoch bei anderen Dateitypen, wie z.B. Max-for-Live-GerĂ€ten (siehe Kapitel 27).

- Speicherort einer Datei anzeigen â Die Spalte Ort gibt an, ob eine Datei fehlt (siehe 5.7) oder ob sie sich in der Live-Library, einem Projekt oder an anderer Stelle ("Extern") befindet. Ausgeklappt zeigt der Eintrag die genauen Stellen im Set, an denen die Datei benutzt wird.

5.6 Live-Projekte
Ein Live-Projekt ist ein Ordner, der Live-bezogene Dateien enthĂ€lt, die zusammengehören. Denken Sie beispielsweise an die Arbeit an einem MusikstĂŒck: Sie beginnen mit einem leeren Live-Set; Sie nehmen Audio auf und erzeugen so neue Dateien; Sie ziehen Samples aus Librarys hinein; Sie speichern unterschiedliche Versionen des Live-Sets, so dass Sie verschiedene Stadien der Arbeit vergleichen können. Vielleicht speichern Sie auch Live-Clips oder GerĂ€te-Presets, die zu diesem MusikstĂŒck "gehören". Der Projekt-Ordner dieses Live-Projekts enthĂ€lt alle Dateien, die zu dem MusikstĂŒck in Verbindung stehen -- und Lives Datei-Manager bietet Ihnen die Werkzeuge, die Sie zu ihrer Verwaltung benötigen (siehe 5.6.3).
5.6.1 Projekte und Live-Sets
Wenn Sie ein Live-Set unter einem neuen Namen oder an einem neuen Ort sichern, erzeugt Live einen neuen Projekt-Ordner und sichert das Live Set darin -- auĂer wenn Sie das Live Set in ein bestehendes Live-Projekt sichern. Lassen Sie uns ein Beispiel betrachten, um das zu illustrieren:
Wir haben etwas Audio in ein neues Live-Set aufgenommen. Wir sichern das Live-Set unter dem Namen "Tango" auf dem Schreibtisch. Der Schreibtisch ist im Browser vorhanden, weil wir ihn zuvor als User-Ordner hinzugefĂŒgt haben. So wird das Ergebnis in Lives Browser angezeigt:

Der Projekt-Ordner ("Tango Project") enthÀlt das Live Set ("Tango.als") und einen Ordner "Samples", der wiederum einen Ordner "Recorded" mit zwei Samples darin enthÀlt. Beachten Sie, dass das aktuelle Projekt auch in der Titelleiste von Lives Programmfenster angezeigt wird.
Nun nehmen wir eine neue Spur in unser Projekt auf. Wir sichern die modifizierte Version des Live-Sets unter einem neuen Namen, so dass wir die vorherige Version nicht verlieren. Wir akzeptieren den Benennungsvorschlag der Sichern-als-Funktion und speichern die neue Version des Songs im Tango-Projekt-Ordner.

Das Tango-Projekt enthÀlt nun zwei Live-Sets, und seine Samples/Recorded-Ordner enthalten die von beiden benutzten Samples.
Und nun zu etwas ganz anderem: Wir rufen den Befehl Neues Live-Set aus dem Datei-MenĂŒ auf und nehmen ein Samba-StĂŒck auf. Da das nichts mit unserem Tango zu tun hat, beschlieĂen wir es auĂerhalb des Tango-Projekt-Ordners zu sichern, nĂ€mlich auf dem Schreibtisch. Live erzeugt einen neuen Projekt-Ordner namens Samba Project neben dem Tango-Project.

Bisher haben wir erfahren, wie man Live-Projekte erzeugt und Versionen von Live-Sets darin sichert. Und wie wird ein Projekt geöffnet? Einfach durch Ăffnen eines der enthaltenen Live-Sets. Das Doppelklicken von "Tango with Piano.als" öffnet das Set und das dazugehörige Projekt -- wie in der Titelzeile von Live zu sehen.
Nehmen wir an, dass wir bei der Arbeit an "Tango with Piano.als" abdriften: Das StĂŒck entwickelt sich zu etwas ganz anderem, und wir haben das GefĂŒhl, dass es ein eigenes Projekt werden sollte. Wir sichern es mit "Sichern als..." unter einem neuen Namen und an einem Ort auĂerhalb des aktuellen Projekts, zum Beispiel auf dem Schreibtisch:

Beachten Sie, dass der neue Projekt-Ordner (noch) keinen Samples-Ordner hat. "Electro with Piano.als" referenziert immer noch das Piano-Sample aus dem ursprĂŒnglichen Tango-Projekt. Das ist kein Schaden, solange das Tango-Projekt nicht woanders hinbewegt oder gelöscht wird; dann wĂŒrde "Tango with Piano.als" sein Sample vermissen. Dem können Sie mit Externe Dateien sammeln (siehe 5.8) vorbeugen. Wenn das Sample bereits verschollen ist, können Lives Funktionen fĂŒr das Suchen fehlender Dateien (siehe 5.7) bei der Lösung des Problems helfen.
Es ist nicht nötig, das Live-Set eines Projekts exakt eine Hierarchieebene unter dem Projekt selbst abzuspeichern. Sie können innerhalb eines Projekt-Ordners eine beliebige Anzahl von Unterordnern erzeugen und die Dateien darin wie gewĂŒnscht organisieren; Sie werden aber unter UmstĂ€nden von der Dateiverwaltung Gebrauch machen mĂŒssen, um das Projekt ĂŒber Ihre Ănderungen "zu informieren" (siehe 5.12.2).
Im Allgemeinen wird Live tun was es kann, um verwaiste (Projekt-lose) Live-Sets (und Live-Clips und Presets) zu vermeiden, die das Potenzial haben, sowohl den Anwender als auch Lives Dateiverwaltungs-Funktionen zu verwirren. Live kann allerdings nichts in FĂ€llen ausrichten, in denen Sets oder Dateien mit dem Explorer (Windows)/Finder (Mac) aus ihrer Ordnung gebracht werden.
Eine Anmerkung fĂŒr Anwender Ă€lterer Versionen von Live: Um KompatibilitĂ€tsprobleme zu vermeiden, erlaubt Live es nicht, mit Ă€lteren Versionen erzeugte Live-Sets zu ĂŒberschreiben. Stattdessen werden Sie aufgefordert, mit "Sichern als..." zu speichern. Hierdurch wird sichergestellt, dass die neu gespeicherten Live-Sets in Projekt-Ordnern abgelegt werden.
5.6.2 Projekte und Presets
StandardmĂ€Ăig werden neue Instrumente und Effekt-Presets in Ihrem aktuellen Projekt gespeichert. Hin und wieder kann es jedoch sinnvoller sein ein Preset in einen anderen Ordner oder in Ihre User-Library zu sichern, so dass Sie auf das Preset auch von anderen Projekten aus zugreifen können. Sie können ein abgespeichertes (siehe 19.1.1) Preset in einen anderen Ordner ziehen, oder einfach die Titelzeile des GerĂ€ts ĂŒber einen Ordner der Seitenleiste im Browser ziehen und sobald das Inhaltsfenster geöffnet ist, es im Inhaltsfenster fallen lassen, wodurch es dem Ordner hinzugefĂŒgt wird.
Werden Presets, die Samples enthalten, an einen neuen Ort gespeichert, kopiert Live eventuell die Samples, abhĂ€ngig von den Einstellungen der Option Dateien beim Export kopieren, die Sie unter dem File/Folder-Reiter der Voreinstellungen finden. Sie können dann einen neuen Namen fĂŒr das GerĂ€t eingeben oder den von Live vorgeschlagenen Namen mit RETURN bestĂ€tigen.
5.6.3 Dateien in einem Projekt verwalten
Lives Datei-Manager bietet mehrere komfortable Funktionen zum Verwalten von Projekten. Nachdem Sie ein Live Set geladen haben, das Teil des Projekts ist das Sie verwalten wollen, wĂ€hlen Sie den Befehl Dateien verwalten aus dem Datei-MenĂŒ und klicken dann auf den Taster Projekt verwalten. Der Datei-Manager zeigt Ihnen daraufhin eine Ăbersicht der Projekt-Inhalte und der Funktionen dafĂŒr an. Sie können:
- fehlende Dateien des Projekts lokalisieren;
- externe Dateien in das Projekt sammeln (siehe 5.8) ;
- sich unbenutzte Dateien des Projekts anzeigen lassen (siehe 5.10) ;
- ein Projekt in ein Live-Pack packen (siehe 5.11) ;
5.7 Fehlende Dateien lokalisieren
Wenn Sie ein Live Set, einen Live-Clip oder ein Preset laden, dessen Dateien am referenzierten Speicherort nicht gefunden werden können, zeigt Lives Statuszeile (unten im Hauptfenster) eine Warnmeldung an. Clips und die Sample-Slots von Instrumenten, die fehlende Samples referenzieren, werden als "Offline" markiert und Live wird Stille anstelle der fehlenden Samples abspielen.
Lives Datei-Manager bietet Funktionen, um solche fehlerhaften Referenzen zu reparieren. Klicken Sie auf die Statuszeile, um Zugriff darauf zu erhalten. (Das ist eine AbkĂŒrzung dazu, Dateien verwalten aus dem Datei-MenĂŒ aufzurufen, den Set-verwalten-Taster anzuklicken und dann den Lokalisieren-Taster im Bereich Fehlende Dateien zu betĂ€tigen.) Der Datei-Manager zeigt Ihnen daraufhin in einer Liste die fehlenden Dateien und zugehörige Bedienelemente an.

5.7.1 Manuelle Reparatur
Um eine fehlerhafte Referenz manuell zu reparieren, lokalisieren Sie die fehlende Datei im Browser, ziehen sie zum Dateiverwaltungsfenster und dort auf die entsprechende Zeile in der Liste der fehlenden Dateien. Beachten Sie bitte, dass Live nicht ĂŒberprĂŒft, ob die von Ihnen vorgeschlagene Datei auch tatsĂ€chlich die fehlende ist.
5.7.2 Automatische Reparatur
Live bietet eine bequeme automatische Suchfunktion zum Reparieren von Datei-Referenzen. Klicken Sie im Bereich Automatische Suche den Go-Taster an, um Live auf die Suche zu schicken. Klicken Sie den benachbarten dreieckigen Schalter an, um Zugriff auf einige detaillierte Optionen zu erhalten, mit denen Sie die automatische Suche unterstĂŒtzen können.

- Ordner durchsuchen â bezieht einen bestimmten Ordner einschlieĂlich seiner Unterordner in die Suche ein. Klicken Sie den Ordner-wĂ€hlen-Taster, um einen Ordner zu bestimmen.
- Projekt durchsuchen â schlieĂt den Projekt-Ordner des aktuellen Sets in die Suche ein.
- Library durchsuchen â schlieĂt die Live-Library in die Suche ein.
FĂŒr jede fehlende Datei kann die automatische Suchfunktion eine beliebige Anzahl von Kandidaten finden. Nehmen wir mal die folgenden FĂ€lle an:
- Keine Kandidaten gefunden â Sie können einen anderen Ordner wĂ€hlen und es noch mal probieren oder das fehlende Sample / die fehlende Datei manuell suchen.
- Es wurde ein Kandidat gefunden â Live akzeptiert den Kandidaten und betrachtet das Problem als gelöst.
- Es wurden mehrere Kandidaten gefunden â Live benötigt Ihre Hilfe: Klicken Sie den Hot-Swap-Schalter an (das Symbol ganz links bei jedem Eintrag in der Liste fehlender Dateien), um den Datei-Browser die Kandidaten im Hot-Swap-Modus anzeigen zu lassen. Sie können nun auf Wunsch auch bei laufender Musik die Kandidaten im Datei-Browser doppelklicken, um sie zu laden und anzuhören.
5.8 Das Sammeln externer Dateien
Um fehlerhafte Datei-Referenzen in einem Live Set möglichst wirksam zu vermeiden, bietet Live die Möglichkeit an, die Dateien zu sammeln, das heiĂt, sie in den Projekt-Ordner des aktuellen Sets zu kopieren. Das wird mit dem Datei-Manager gemacht:
- WĂ€hlen Sie den Befehl Dateien verwalten aus dem Datei-MenĂŒ
- Klicken Sie auf den Taster Set verwalten
- Klappen Sie mit dem dreieckigen Schalter den Bereich Externe Dateien aus

Getrennt nach Speicherort (andere Projekte, User-Library, installierte Factory-Packs, andere Speicherorte -- zum Beispiel Sample-Sammlungen auf externen Festplatten) zeigt die Dateiverwaltung an:
- Die Anzahl der Dateien und deren benötigter Speicherplatz;
- Einen Zeigen-Taster, der die Dateien im Browser auflistet;
- Ein Schalter zum Ein- oder Ausklappen einer Ansicht
Hinweis: Vergewissern Sie sich, dass Sie Ihre Auswahl mit dem Taster Sammeln und sichern im Datei-Manager bestÀtigen!

Der Alle-sammeln-und-sichern-Befehl im Datei-MenĂŒ ist eine AbkĂŒrzung; er sammelt und sichert alle vom aktuellen Set referenzierten Dateien, einschlieĂlich solcher aus Lives Core-Library oder anderen installierten Packs. Beachten Sie, dass dadurch erhebliche Datenmengen kopiert werden können, besonders dann, wenn Ihr Live-Set viele groĂe Multisamples benutzt!
5.8.1 Dateien beim Export kopieren
Wenn Sie Live-Clips, GerÀte-Presets oder Spuren speichern, indem Sie sie in den Browser ziehen, verwaltet Live das Kopieren der dazugehörigen Dateien, abhÀngig von der Einstellung der Option Samples beim Export kopieren, die Sie auf der Library-Seite der Voreinstellungen finden. Dieser Wahlschalter bietet die folgenden Optionen:
- Immer, die Standardeinstellung, kopiert Dateien in den gleichen Ordner wie den Clip, das Preset oder die Spur, ohne Benachrichtigung.
- Wird Fragen gewĂ€hlt, öffnet Live eine Dialogbox mit Optionen fĂŒr das Kopieren von Dateien.
- Nie bedeutet, das die Dateien beim Speichern nicht kopiert werden.
5.9 Ăbergreifendes Lokalisieren und Sammeln
Statt sich mitten in einer kreativen Phase mit Problemen zu beschĂ€ftigen, möchten Sie vielleicht lieber HausmeistertĂ€tigkeiten auf einen spĂ€teren Zeitpunkt verschieben, um dann die Probleme in einem Rutsch zu erledigen. Mit Lives Datei-Manager können Sie das Finden fehlender Dateien und das Sammeln externer Dateien nicht nur fĂŒr das aktuelle Live Set erledigen, sondern auch fĂŒr:
- Die User-Library â wĂ€hlen Sie den Dateien-verwalten-Befehl aus dem Datei-MenĂŒ; klicken Sie dann den Taster User-Library verwalten an.
- Das aktuelle Live-Projekt â wĂ€hlen Sie den Dateien-verwalten-Befehl aus dem Datei-MenĂŒ; klicken Sie dann den Taster Projekt verwalten an.
- Jedes Live-Projekt â wĂ€hlen Sie nach Rechts-Klick(PC) / [CTRL-Klick](Mac) auf einem Projekt im Content-Fenster des Browsers den Befehl Projekt verwalten.
- Jede Selektion von Live Sets, Live-Clips und Live-Presets â wĂ€hlen Sie nach Rechts-Klick(PC) / [CTRL-Klick](Mac) auf den betreffenden EintrĂ€gen im Browser den Befehl Dateien verwalten.
Denken Sie daran, den Taster Sammeln und sichern unten im Datei-Manager anzuklicken, wenn Sie fertig sind. Tun Sie das nicht, werden Ihre Ănderungen verworfen.
5.10 Nicht benutzte Dateien finden
Lives Datei-Manager kann die nicht benutzten Dateien in einem Projekt fĂŒr Sie suchen. Sie können diese dann sichten und sich entscheiden, einzelne davon oder alle gemeinsam zu löschen. Beim Suchen nach "nicht benutzten" Dateien inspiziert Live jede Datei im Projekt-Ordner und prĂŒft, ob sie von einem der Live Sets, Live-Clips oder GerĂ€te-Presets im Projekt referenziert wird. Falls nicht, wird die Datei als nicht benutzt angesehen -- auch dann, wenn andere Projekte oder Programme sie noch benutzen.
Um die nicht benutzten Dateien des gerade geöffneten Projekts zu suchen, rufen Sie den Befehl Dateien verwalten aus dem Datei-MenĂŒ auf, klicken den Taster Projekt verwalten an und dann den dreieckigen Schalter neben "Nicht benutzte Dateien", um Zugriff auf die Zusammenfassung und den Zeigen-Taster zu erhalten. Mit Klick auf den Zeigen-Taster zeigt der Datei-Browser die nicht benutzten Dateien an; dort können Sie sie vorhören (siehe 5.1.4) und löschen.
Beachten Sie, dass Sie auch die nicht benutzten Dateien in der Library suchen können: Rufen Sie den Befehl Dateien verwalten aus dem Datei-MenĂŒ auf, klicken Sie den Taster Dateien verwalten und dann den Taster Library verwalten an, um den Bereich mit den nicht benutzten Dateien zu sehen.
SchlieĂlich können Sie auch die nicht benutzten Dateien fĂŒr alle Projekte in einem bestimmten Ordner (und seinen Unterordnern) suchen: Nach Rechts-Klick(PC) / [CTRL-Klick](Mac) auf einem Ordner im Browser wĂ€hlen Sie den Befehl Projekte verwalten und gehen dann zum Bereich Nicht benutzte Dateien. Live untersucht jedes einzelne Projekt und weist eine Datei auch dann als nicht benutzt aus, wenn sie von einem anderen Projekt im gleichen Ordner verwendet wird. Um den Verlust von Dateien zu vermeiden, sollten Sie zuerst die Dateien in ihren jeweiligen Projekten sammeln und erst dann die Projekte von nicht benutzten Dateien erleichtern.
5.11 Projekte in Live-Packs packen
Lives Datei-Manager bietet Ihnen die Option, Live-Projekte fĂŒr das bequeme Archivieren oder den Transfer im Live-Pack-Format zu speichern. Dazu rufen Sie den Befehl Dateien verwalten aus dem Datei-MenĂŒ auf, klicken den Taster Projekt verwalten an und dann den dreieckigen Schalter neben "Packen". Klicken Sie den Taster Live-Pack erzeugen an, der ein Sichern-Fenster öffnet, in dem Sie den Namen und den Speicherort der neuen Live-Pack-Datei wĂ€hlen können. Das Erzeugen eines Live-Packs aus einem Projekt Ă€ndert nichts am Projekt selbst. Wollen Sie das Projekt löschen, können Sie das im Browser tun.
Live verwendet eine verlustfrei Kompressionstechnik, um die DateigröĂe von Live-Packs zu verringern. In AbhĂ€ngigkeit vom Audiomaterial im Projekt ergeben sich so Reduzierungen der DateigröĂe um bis zu 50%.
Um ein Live-Pack auszupacken (und das original Live-Projekt wieder herzustellen), doppelklicken Sie die Live-Pack-Datei (.alp), ziehen sie in Lives Hauptfenster oder lokalisieren sie mit dem Befehl Live-Pack installieren aus dem Datei-MenĂŒ.
5.12 HĂ€ufig gestellte Fragen zur Dateiverwaltung
5.12.1 Wie erzeuge ich ein Projekt?
Ein Projekt wird beim Sichern eines Live Sets automatisch erzeugt, auĂer beim Sichern in ein bestehendes Projekt.
5.12.2 Wie kann ich Presets in mein aktuelles Projekt sichern?
Sie können Presets auch direkt in das aktuelle Projekt sichern, indem Sie die Titelleiste des GerÀts greifen und zum aktuellen Projekt ziehen. Danach können Sie die Dateiverwaltung verwenden, um referenzierte Samples einzusammeln etc.
5.12.3 Kann ich an verschiedenen Versionen meines Sets arbeiten?
Wenn Sie an mehreren Versionen eines Live Set arbeiten wollen, dann sichern Sie diese einfach in das gleiche Projekt. Dies wird ĂŒblicherweise das Projekt sein, das Sie mit der ersten Version des Live Sets erzeugt haben. EnthĂ€lt ein Projekt mehrere Live Sets, wird es nur eine Kopie der Samples einsammeln, die von den unterschiedlichen Versionen verwendet werden. Dies kann Festplattenplatz sparen und die Organisation vereinfachen.
5.12.4 Wohin soll ich meine Live Sets sichern?
Sie können Ihre Live Sets an beliebigen Orten sichern. Das Sichern in bestehende Projekte kann jedoch Probleme bereiten und sollte nur in speziellen FÀllen erfolgen. Entsprechend sollten Sie Live Set nur in ein bestehendes Projekt sichern, wenn sie einen Bezug zu diesem Projekt haben - zum Beispiel alternative Versionen eines Songs, der sich bereits in dem Projekt befindet.
5.12.5 Kann ich meine eigene Ordner-Struktur innerhalb eines Projekt-Ordners verwenden?
Sie können Ihre Dateien in einem Projekt verwalten wie Sie wollen, aber Sie mĂŒssen die Dateiverwaltung verwenden, um die verschobenen Dateien wieder mit dem Projekt zu verknĂŒpfen:
- 1) Reorganisieren Sie die Dateien und Ordner des Projekts in Lives Browser oder ĂŒber Ihr Betriebssystem.
- 2) Navigieren Sie im Browser zum Projekt-Ordner und wĂ€hlen Sie Projekt verwalten aus dem Rechts-Klick(PC) / [CTRL-Klick](Mac) KontextmenĂŒ.
- 3) Sollten Sie den Speicherort von im Projekt verwendeten Samples geÀndert haben, wird dies im Fehlende-Samples-Bereich der Dateiverwaltung angezeigt. Klicken Sie auf den Lokalisieren-Taster, um die Samples zu suchen.
- 4) Da Sie wissen, dass sich die Samples alle im Projekt-Ordner befinden, klappen Sie die automatische Suche aus. Aktivieren Sie dort die Optionen Suche im Projekt und Ordner erneut scannen. Klicken Sie dann auf Go, um die Suche zu starten.
- 5) Ist die Suche abgeschlossen, klicken Sie unten im Dateiverwaltungsfenster auf Sammeln und sichern, um das Projekt zu aktualisieren.