20. Instrument-, Drum- und Effekt-Racks

Das Innere eines Audio-Effekt-Racks

Ein Rack ist ein flexibles Werkzeug, um mit Effekten, Plug-ins und Instrumenten in der GerĂ€tekette einer Spur zu arbeiten. Racks können verwendet werden, um komplexe Signalbearbeitungen, dynamische Performance-Instrumente, gelayerte SynthesizerklĂ€nge und mehr aufzubauen. Gleichzeitig machen Racks die GerĂ€teketten besser zu handhaben, da sie die wichtigsten Bedienelemente zusammenfĂŒhren können. WĂ€hrend Racks besonders die Kombination mehrerer GerĂ€te vereinfachen, können sie jedoch sogar die Möglichkeiten einzelner GerĂ€te erweitern, indem Sie fĂŒr solche das Definieren neuer Parameter-ZusammenhĂ€nge erlauben.

Racks erweitern deutlich das mit Live 5 eingefĂŒhrte Konzept der GerĂ€te-Gruppen. Die GerĂ€te-Gruppen aus Live Sets von Live 5 werden beim Import automatisch in Racks umgewandelt. Beachten Sie, dass diese Live Sets, sobald sie einmal gesichert wurden, nicht mehr mit Ă€lteren Versionen von Live geöffnet werden können.

20.1 Racks -- ein Überblick

20.1.1 Signalfluss und parallele GerÀteketten

Das Innere eines Audio-Effekt-Racks

In jeder Spur von Live werden GerĂ€te seriell in GerĂ€teketten verbunden, wo das Signal von einem GerĂ€t zum nĂ€chsten gereicht wird, von links nach rechts. StandardmĂ€ĂŸig zeigt die GerĂ€te-Ansicht nur eine einzelne GerĂ€tekette an, aber es gibt keine BeschrĂ€nkung hinsichtlich der gleichzeitig in einer Spur nutzbaren Ketten.

Racks erlauben es (unter anderem), zusĂ€tzliche GerĂ€teketten in eine Spur einzufĂŒgen. Besitzt eine Spur mehrere GerĂ€teketten, so arbeiten diese parallel: In Instrument- und Effekt-Racks erhĂ€lt jede GerĂ€tekette das gleiche Eingangssignal zur gleichen Zeit, bearbeitet dieses dann aber seriell durch ihre eigenen GerĂ€te. Der Ausgang all dieser parallelen GerĂ€teketten wird zusammengemischt und bildet das Ausgangssignal des Racks.

Drum-Racks erlauben ebenfalls das gleichzeitige Verwenden mehrerer Ketten, aber diese bearbeiten das Eingangssignal etwas anders: Statt alle das gleiche Signal zu erhalten, empfangen die einzelnen Ketten im Drum-Rack jeweils nur das Signal einer einzelnen wÀhlbaren MIDI-Note.

Man kann sich den gesamten Inhalt eines Racks als einzelnes GerĂ€t vorstellen. Das bedeutet, dass das EinfĂŒgen eines neuen Racks an einer beliebigen Stelle einer GerĂ€tekette sich nicht von dem EinfĂŒgen eines anderen GerĂ€ts unterscheidet und dass ein Rack beliebig viele andere Racks enthalten kann. Werden in der GerĂ€tekette einer Spur nach einem Rack weitere GerĂ€te eingefĂŒgt, so wird der Ausgang des Racks ganz normal an diese weitergeleitet.

20.1.2 Makro-Regler

Die Makro-Regler.

Eine besondere Eigenschaft der Racks sind ihre Makro-Regler.

Die Makro-Regler sind eine Gruppe von bis zu sechzehn Reglern, von denen jeder eine beliebige Anzahl von Parametern beliebiger GerĂ€te im Rack steuern kann. Wie Sie die Regler einsetzten, bleibt Ihnen ĂŒberlassen -- sei es, um den Bedienkomfort zu erhöhen, indem z.B. der Zugriff auf einen wichtigen GerĂ€teparameter vereinfacht wird oder um exotische ÜbergĂ€nge mehrerer Parameter gleichzeitig zwischen Rhythmus und Klangfarbe zu gestalten oder aber um einen gewaltigen Synthesizer zu konstruieren, der sich hinter einer einzigen, frei definierbaren BedienoberflĂ€che verbirgt. Im Abschnitt Die Makro-Regler verwenden (siehe 20.7) finden Sie eine genaue Beschreibung, wie Sie Makro-Regler einsetzen können.

FĂŒr ein Höchstmaß an musikalischem Ausdruck empfehlen wir Ihnen die Makro-Regler ĂŒber MIDI (siehe 29.2.1) einer externen BedienoberflĂ€che zuzuweisen.

20.2 Racks erzeugen

Es gibt vier Rack-Varianten fĂŒr die unterschiedlichen GerĂ€te in Live: Instrument-Racks, Drum-Racks, Audio-Effekt-Racks und MIDI-Effekt-Racks. Genau wie bei den unterschiedlichen Spur-Typen gibt es auch bei den Racks Regeln, was die möglichen enthaltenen GerĂ€te betrifft:

  • MIDI-Effekt-Racks können nur MIDI-Effekte enthalten und nur in MIDI-Spuren verwendet werden.
  • Audio-Effekt-Racks bearbeiten Audiosignale und können in Audio-Spuren verwendet werden. Man kann sie auch in MIDI-Spuren einsetzen, aber nur, wenn Sie auf ein Instrument folgen.
  • Instrument-Racks enthalten Instrumente, können zusĂ€tzlich aber auch MIDI- und Audio-Effekte enthalten. In diesem Fall mĂŒssen sich die MIDI-Effekte am Anfang der GerĂ€tekette des Racks befinden, gefolgt von einem Instrument, dann von den Audio-Effekten.
  • Drum-Racks(siehe 20.6) Ă€hneln Instrument-Racks; sie können sowohl Instrumente als auch MIDI- und Audio-Effekte enthalten, und ihre GerĂ€te mĂŒssen entsprechend nach den gleichen Signalfluss-Regeln angeordnet werden. Drum-Racks können auch bis zu sechs Return-Ketten mit Audio-Effekten enthalten, fĂŒr die in jeder Kette des Haupt-Racks jeweils ein unabhĂ€ngiger Send-Parameter zur VerfĂŒgung steht.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Racks zu erzeugen. Ein neues, leeres Rack kann durch Ziehen eines generischen Rack-Presets (zum Beispiel "Audio-Effekt-Rack") aus dem GerÀte-Browser in eine Spur erzeugt werden. GerÀte können dann direkt in die Liste der GerÀteketten oder in die GerÀte-Ansicht gezogen werden, die beide im nÀchsten Abschnitt vorgestellt werden.

Besitzt eine Spur bereits mehrere GerĂ€te, die Sie in einem Rack gruppieren wollen, dann wĂ€hlen Sie einfach die Titelleisten dieser GerĂ€te in der GerĂ€te-Ansicht aus und öffnen mit Rechts-Klick(PC) / [CTRL-Klick](Mac) auf einer der Titelleisten das KontextmenĂŒ. Dort finden Sie die Befehle Gruppiere und Gruppiere als Drum-Rack. Beachten Sie, dass wenn Sie diesen Befehl erneut mit mit dem gleichen GerĂ€t wiederholen, Sie ein Rack innerhalb einem Racks erzeugen. Sie können auch mehrere Ketten innerhalb eines Racks mit diesen Befehlen gruppieren. Auch dies erzeugt ein Rack innerhalb eines Racks. In der Track-Ansicht ist der Inhalt eines Racks immer zwischen Klammern dargestellt: Wie in der Mathematik, besitzt ein Rack in einem anderen ein Paar Klammern innerhalb eines anderen Paars von Klammern.

Um die Gruppierung von GerĂ€ten aufzuheben und das umgebende Rack zu beseitigen, selektieren Sie die Titelzeile des Racks und rufen den Befehl Gruppierung aufheben aus dem Bearbeiten-MenĂŒ oder dem KontextmenĂŒ auf.

20.3 Darstellungs-Optionen fĂŒr Racks

Die Komponenten eines Effekt-Racks.
Die Komponenten eines Drum-Racks.
  1. Racks besitzen verschiedene Ansichten, die ganz nach Bedarf ein- oder ausgeblendet werden können. Jedes Rack hat darum ganz links eine Ansichten-Spalte, wo die entsprechenden Ansichten-Schalter zu finden sind. Welche Ansichten-Schalter zur VerfĂŒgung stehen, hĂ€ngt davon ab, ob es sich um ein Instrument-, Drum- oder Effekt-Rack handelt.
  2. Makro-Regler
  3. Kettenliste. In Drum-Racks kann diese Ansicht sowohl Drum- als auch Return-Ketten enthalten.
  4. GerÀte
  5. Racks können auch durch ihre abgerundeten Ecken identifiziert werden, die ihren Inhalt einklammern und umschließen. Ist die GerĂ€te-Ansicht eingeblendet, wird die End-Klammer etwas abgesetzt dargestellt, um die Rack-Hierarchie zu verdeutlichen.
  6. Pad-Ansicht (siehe 20.6.1). Diese Ansicht gibt es nur in Drum-Racks.

Um ein ganzes Rack zu bewegen, zu kopieren oder zu löschen, wĂ€hlen Sie einfach seine Titelleiste an (nicht die Titelleiste eines GerĂ€ts darin!). Ist ein Rack selektiert, kann es mit dem Befehl Umbenennen aus dem Bearbeiten-MenĂŒ jederzeit umbenannt werden. Sie können mit dem Befehl Infotext bearbeiten aus dem Bearbeiten-MenĂŒ oder dem Rechts-Klick(PC) / [CTRL-Klick](Mac) KontextmenĂŒ des Racks auch Ihren eigenen Infotext fĂŒr das Rack eingeben.

Wenn alle Ansichten eines Racks ausgeblendet sind, schrumpft seine Titelleiste auf die Breite der Ansichten-Spalte; das Rack beansprucht auf diese Weise so wenig Platz wie möglich. Der gleiche Effekt lĂ€sst sich mit dem Befehl Einklappen aus dem Rechts-Klick(PC) / [CTRL-Klick](Mac) KontextmenĂŒ oder durch Doppelklicken der Rack-Titelzeile erzielen.

Wenn Sie ein bestimmtes GerĂ€t in einem Rack auffinden wollen, ohne manuell durch seinen gesamten Inhalt zu scrollen, werden Sie folgende Navigations-AbkĂŒrzung schĂ€tzen: Rechts-Klick(PC) / [CTRL-Klick](Mac) auf dem GerĂ€te-Ansicht-Reiter lĂ€sst eine hierarchische Liste mit allen GerĂ€ten der Kette der Spur erscheinen. WĂ€hlen Sie einfach das gewĂŒnschte GerĂ€t aus der Liste aus und Live wird es fĂŒr Sie selektieren und in die GerĂ€te-Ansicht holen.

Mit dem KontextmenĂŒ schnell in Racks navigieren.

20.4 Liste der GerÀteketten

Die Kettenliste in einem Audio-Effekt-Rack.

Wenn ein Signal in ein Rack eingespeist wird, begegnet es zunÀchst der Liste der GerÀteketten. Wir wollen sie deswegen auch zuerst vorstellen.

Die Liste der GerĂ€teketten reprĂ€sentiert den Verzweigungspunkt fĂŒr ankommende Signale: Jede der parallelen GerĂ€teketten beginnt hier, als Eintrag in der Liste. Unterhalb der Liste ist ein leerer Bereich, in dem neue Ketten erzeugt werden können, indem man Presets, GerĂ€te oder sogar bereits bestehende GerĂ€teketten dorthin zieht.

Hinweis: Racks, GerĂ€teketten und GerĂ€te können beliebig in und aus Racks und sogar in andere Spuren gezogen werden! Indem Sie eine Kette selektieren und dann auf eine andere Spur der Session- oder Arrangement-Ansicht ziehen, wird der Fokus auf diese Spur gelenkt, ihre GerĂ€te-Ansicht wird sichtbar und Sie können die Kette an der gewĂŒnschten Position loslassen.

Da die GerÀte-Ansicht immer nur eine GerÀtekette zu einem gegebenen Zeitpunkt anzeigen kann, dient die Liste auch als Navigationshilfe: Die Auswahl in der Liste bestimmt, was in der danebenliegenden GerÀte-Ansicht angezeigt wird (sofern diese eingeblendet ist). Probieren Sie die Tasten ARROWDOWN und ARROWUP auf Ihrer Rechnertastatur aus und Sie werden feststellen, dass Sie damit durch den Inhalt eines Racks blÀttern können.

Die Liste der GerÀteketten erlaubt auch eine Mehrfachselektion von Ketten, die besonders beim Kopieren, Organisieren und Umgruppieren hilfreich ist. Bei einer Mehrfachselektion wird in der GerÀte-Ansicht die Anzahl der selektierten Ketten angezeigt.

Jede Kette besitzt ihren eigenen Aktivierungs-Schalter sowie Solo- und Hot-Swap-Schalter. Ketten in Instrument-, Drum- und Audio-Effekt-Racks besitzen eigene Volume- und Pan-Parameter, Drum-Rack-Ketten darĂŒber hinaus noch Send- sowie MIDI-Zuweisungs-Parameter. Wie Live-Clips, können auch ganze Ketten als Presets ĂŒber den GerĂ€te-Browser gesichert und geladen werden. Sie können eine Kette benennen, indem Sie sie selektieren und dann den Umbenennen-Befehl aus dem Bearbeiten-MenĂŒ wĂ€hlen. Sie können mit dem Befehl Infotext bearbeiten aus dem Bearbeiten-MenĂŒ oder dem Rechts-Klick(PC) / [CTRL-Klick](Mac) KontextmenĂŒ des Lokators auch Ihren eigenen Infotext fĂŒr den Lokator eingeben. Das KontextmenĂŒ enthĂ€lt auch eine Farbpalette, mit der Sie der Kette eine gewĂŒnschte Farbe zuweisen können.

20.4.1 Auto-Selektion

Auto-Selektion in einem Audio-Effekt-Rack.

Ist der Schalter fĂŒr die Auto-Selektion aktiviert, wird jede Kette, die gerade Signale bearbeitet, automatisch in der Kettenliste ausgewĂ€hlt. In Drum-Racks wĂ€hlt diese Funktion diejenigen Ketten aus, die gerade ihre zugewiesene MIDI-Eingangsnote empfangen. In Instrumenten- und Effekt-Racks arbeitet die Auto-Selektion mit den weiter unten erlĂ€uterten Zonen zusammen, was beim Bearbeiten und bei der Fehlersuche in komplexeren Konfigurationen sehr hilfreich ist.

20.5 Zonen

Zones sind eine Reihe von Datenfiltern, die sich am Eingang jeder GerĂ€tekette in einem Instrument- und Effekt-Rack befinden. Zusammen bestimmen Sie den Bereich der Werte, der eine GerĂ€tekette erreicht. StandardmĂ€ĂŸig verhalten sich Zonen völlig transparent und fordern keine Aufmerksamkeit von Ihnen. Sie können jedoch so rekonfiguriert werden, dass sie weitreichende Kontrollmöglichkeiten bieten. Die drei Zonen-Typen, deren Editor mit den Schaltern ĂŒber der Liste der GerĂ€teketten gewĂ€hlt werden kann, sind Key, Velocity und Chain Select. Der folgende Schalter Hide verbirgt den Editorbereich.

Hinweis: Anmerkung: Audio-Effekt-Racks haben keine Zonen fĂŒr Noten und AnschlagsstĂ€rken, da nur die anderen beiden Zonen-Typen MIDI-Daten filtern. Entsprechend haben Drum-Racks gar keine Zonen; sie filtern MIDI-Noten auf der Basis der Parameter in der Kettenliste.

Zonen besitzen unten einen Hauptbereich, der fĂŒr das Ändern der GrĂ¶ĂŸe und das Bewegen einer Zone benutzt wird, sowie einen kleineren oberen Bereich, der dem Erzeugen von Ein- und Ausblendungen dient. Die GrĂ¶ĂŸenĂ€nderung beider Bereiche erfolgt durch Anklicken und Ziehen der rechten oder linken Ecke, das Bewegen durch Anklicken und Ziehen einer Zone an allen Stellen außer den Ecken.

20.5.1 Der Signalfluss durch Zonen

Um zu verstehen wie Zonen funktionieren, wollen wir den Signalfluss in einem MIDI-Effekt-Rack betrachten. Unser MIDI-Effekt-Rack befindet sich in der GerÀtekette einer MIDI-Spur und bearbeitet MIDI-Signale. Wir nehmen an, dass es vier parallele GerÀteketten enthÀlt, in denen sich jeweils ein MIDI-Effekt befindet.

  1. Alle MIDI-Daten der Spur werden an ihre GerÀtekette und damit auch an den Eingang des MIDI-Effekt-Racks geleitet.
  2. Unser MIDI-Effekt-Rack hat vier GerÀteketten, die alle gleichzeitig die gleichen MIDI-Daten empfangen.
  3. Damit MIDI-Daten eine GerĂ€tekette erreichen können, mĂŒssen sie jede Zone in dieser Kette passieren können. Jede GerĂ€tekette in einem MIDI-Effekt-Rack besitzt drei Zonen: eine fĂŒr den Notenbereich (Key) eine fĂŒr den Bereich der Anschlagswerte (Vel) und eine fĂŒr die Auswahl der Kette (Chain select).
  4. Ein ankommende MIDI-Note wird mit der Key-Zone einer Kette verglichen. Liegt sie innerhalb des eingestellten Notenbereichs, darf sie zwecks Vergleich bei der nÀchsten Zone vorstellig werden; liegt sie nicht im eingestellten Bereich, wissen wir bereits, dass die Note diese GerÀtekette nicht erreichen wird.
  5. Ein entsprechender Vergleich findet fĂŒr die eingestellte Velocity-Zone und die Chain-Select-Zone statt. Liegt die Note innerhalb dieser beiden Zonen, wird sie an das erste GerĂ€t in dieser GerĂ€tekette geleitet.
  6. Der Ausgang aller parallelen GerÀteketten wird gemischt und bildet den finalen Ausgang des MIDI-Effekt-Racks. Folgt auf das Rack ein weiteres GerÀt in der GerÀtekette der Spur, erhÀlt es nun den Ausgang des Racks zur weiteren Verarbeitung.

20.5.2 Noten-Zonen

Der Editor fĂŒr die Noten-Zonen.

Ist der Key-Schalter aktiviert, erscheint der Noten-Zonen-Editor rechts neben der Liste der GerÀteketten und zeigt an, welcher Bereich des gesamten MIDI-Notenbereichs (fast 11 Oktaven) jeder Kette zugeordnet ist. Ketten reagieren nur auf solche MIDI-Noten, die innerhalb ihres Notenbereichs liegen. Die Zonen der verschiedenen Ketten können eine beliebige Anzahl von Noten umfassen, was flexible "Keyboard-Split"-Konfigurationen erlaubt.

Die Ein/Ausblendbereiche von Noten-Zonen schwÀchen die Velocity-Werte an den Zonen-Grenzen ab.

20.5.3 Zonen fĂŒr die AnschlagstĂ€rke

Der Editor fĂŒr die Velocity-Zonen

Jede GerĂ€tekette in einem Instrument- oder MIDI-Rack besitzt auch eine Zone fĂŒr die Anschlagswerte; sie bestimmt den Bereich der MIDI-Note-On-Velocity-Werte, auf den die Kette reagiert.

Wird er eingeblendet, ersetzt der Editor fĂŒr die Velocity-Zonen den Editor fĂŒr die Noten-Zonen rechts neben der Liste der GerĂ€teketten. Note-On-Velocity-Werte liegen in einem Bereich zwischen 1 und 127, und dieser Wertebereich ist oben im Editor zu sehen. Davon abgesehen ist die FunktionalitĂ€t hier identisch zu der im Noten-Zonen-Editor.

Die Ein/Ausblendbereiche schwÀchen die Velocity-Werte an den Zonen-Grenzen ab.

20.5.4 Zonen fĂŒr die GerĂ€teketten-Wahl

Der Editor fĂŒr die GerĂ€teketten-Wahl.

Wenn Sie den Schalter Chain in einem Instrument- oder Effekt-Rack aktivieren, wird der Ketten-Wahl-Editor angezeigt. Diese Racks besitzen Ketten-Wahl-Zonen, die Ihnen das spontane Filtern ĂŒber einen einzigen Parameter erlauben. Der Editor zeigt Ă€hnlich wie der Velocity-Editor eine Skala von 0-127 an. Über dieser Skala findet sich jedoch ein Indikator der bewegt werden kann: der Ketten-WĂ€hler.

Obwohl alle GerĂ€teketten in einem Rack Eingangssignale erhalten, dringen sie nur zu jenen durch und erzeugen ein Ausgangssignal, bei denen sich die eingestellte Zone fĂŒr die GerĂ€teketten-Wahl mit dem aktuellen Wert des Ketten-WĂ€hlers ĂŒberlappt.

StandardmĂ€ĂŸig filtern die Zonen fĂŒr die GerĂ€teketten-Wahl bei Instrument- und MIDI-Effekt-Racks nur Noten und ignorieren alle anderen MIDI-Daten (wie zum Beispiel MIDI-Controller). Um alle Daten zu filtern, aktivieren Sie die Option "Ketten-Wahl filtert MIDI Ctrl", die im Rechts-Klick(PC) / [CTRL-Klick](Mac) KontextmenĂŒ der Skala fĂŒr die Ketten-Wahl-Zonen zu finden ist.

Bei MIDI-Effekt-Racks reduzieren die Ein/Ausblendbereiche die Velocity-Werte der in die Ketten eingespeisten Noten. Bei Instrument-Racks und Audio-Effekt-Racks, die beide Audiosignale ausgeben, beeinflussen die Ein/Ausblendbereiche die LautstĂ€rken am Ausgang jeder Kette. Was passiert dann also, wenn der Ketten-WĂ€hler bei einem gerade spielenden Sound aus dem Bereich herausbewegt wird, der als Zone fĂŒr die GerĂ€teketten-Wahl definiert ist? Endet die Zone mit einer Ein/Ausblendung, dann wird die AusgangslautstĂ€rke der Kette auf Null abgesenkt, wenn sich der Ketten-WĂ€hler außerhalb der Zone befindet. Besitzt die Zone keine Ein/Ausblendung, dann wird die AusgangslautstĂ€rke nicht abgesenkt, so dass Effekte in der Kette (zum Beispiel ein langer Hall oder ein langes Delay) gemĂ€ĂŸ ihren eigenen Einstellungen abklingen können.

Machen wir uns kurz Gedanken, wie man die Zonen fĂŒr die GerĂ€teketten-Wahl in einer Performance-Situation nutzen kann:

Preset-BÀnke mit Hilfe der GerÀteketten-Wahl erzeugen

Zonen fĂŒr die GerĂ€teketten-Wahl zum Erzeugen von Effekt-Presets nutzen.

Anders als bei den anderen Zonen-Typen, ist die Standard-LĂ€nge einer Zone fĂŒr die GerĂ€teketten-Wahl 1 und der Standardwert 0. Ausgehend von dieser Einstellung kann man sehr schnell "Preset-BĂ€nke" im Editor fĂŒr die GerĂ€teketten-Wahl-Zonen erzeugen.

Wieder verwenden wir ein Rack mit vier Ketten als Ausgangspunkt. Jede der vier Ketten enthĂ€lt unterschiedliche Effekte, zwischen denen wir gerne umschalten wĂŒrden. Um das "griffig" tun zu können, steuern wir den GerĂ€teketten-WĂ€hler mit dem Drehgeber einer externen Hardware-BedienoberflĂ€che.

Nun bewegen wir die GerĂ€teketten-Wahl-Zonen fĂŒr die zweite und die dritte Kette so, dass beide eigene, aufeinanderfolgende Bereiche belegen: Die erste Zone hat den Wert 0, die zweite erhĂ€lt den Wert 1, die dritte den Wert 2, die vierte den Wert 3.

Da jede unserer Zonen fĂŒr die GerĂ€teketten-Wahl nun einen individuellen Wert hat und sich keine zwei Zonen ĂŒberlappen, kann nur immer eine der Zonen dem Wert des GerĂ€teketten-WĂ€hlers entsprechen (der oben im Editor angezeigt wird). Indem wir den GerĂ€teketten-WĂ€hler verschieben, können wir darum bestimmen, welche der Ketten das Signal verarbeitet. Mit dem Drehgeber unserer MIDI-BedienoberflĂ€che können wir mĂŒhelos zwischen verschiedenen Instrumenten oder Effekten wĂ€hlen.

Preset-BĂ€nke mit Hilfe der Ein/Ausblendbereiche ĂŒberblenden

Das Überblenden zwischen Effekt-Presets mit Hilfe der Zonen fĂŒr die GerĂ€teketten-Wahl.

Wenn wir das letzte Beispiel etwas erweitern, können wir unsere Zonen fĂŒr die GerĂ€teketten-Wahl so modifizieren, dass ein weicher Übergang zwischen unseren "Presets" entsteht. Um das zu erreichen, verwenden wir die Ein/Ausblendbereiche der Zonen.

Um Platz fĂŒr das Überblenden zu haben, vergrĂ¶ĂŸern wir die Zonen etwas. Das Einstellen der Zonen wie abgebildet gewĂ€hrleistet, dass es einen exklusiven Punkt fĂŒr jede Zone gibt, an der die anderen nicht zu hören sind. Wir ĂŒberblenden zwischen den Zonen ĂŒber acht Schritte. Falls dieser Übergang fĂŒr Ihre Anwendung zu grob sein sollte, können Sie die Zonen einfach anders positionieren und die Überblendbereiche vergrĂ¶ĂŸern.

20.6 Drum-Racks

Wir haben bereits ĂŒber Drum-Racks gesprochen und die meisten ihrer Funktionen entsprechen denen der Instrument- und Effekt-Racks. Drum-Racks haben jedoch ein etwas anderes Aussehen, einige besondere Parameter sowie ein besonderes Verhalten, das fĂŒr die Erstellung von Drumkits optimiert ist.

Die Kettenliste in einem Drum-Rack.
  1. ZusĂ€tzlich zu den Standard-Schaltern aller Racks haben Drum-Racks vier zusĂ€tzliche Schalter in ihrer Ansicht-Spalte. Von oben nach unten sind dies der Auto-Selektions-Schalter sowie Ein/Ausblend-Schalter fĂŒr EingĂ€nge/AusgĂ€nge, den Send- und den Return-Bereich.
  2. EingĂ€nge/AusgĂ€nge-Bereich. Der MIDI-In-Note-Parameter wĂ€hlt die MIDI-Note, auf die die Drum-Kette reagieren soll. Die Liste zeigt die Notennamen, die MIDI-Notennummern sowie die Standard-GM-Belegung an. Der MIDI-Out-Note-Parameter wĂ€hlt die Note, die an die GerĂ€te der Kette ausgegeben wird. Das Choke-MenĂŒ wĂ€hlt eine von 16 möglichen Stummschaltungs-Gruppen. Ketten, die der gleichen Stummschaltungs-Gruppe zugewiesen sind, schneiden einander beim Triggern ab. Dies ist zum Beispiel nĂŒtzlich, um eine offene Hihat durch das Triggern einer geschlossenen zum Verstummen zu bringen. Ist fĂŒr MIDI-In-Note "All Notes" gewĂ€hlt, sind der MIDI-Out-Note-Parameter und das Choke-MenĂŒ inaktiv -- in diesem Fall leitet die Kette einfach die empfangenen Noten an ihre GerĂ€te weiter. Der kleine Vorhör-Taster links neben diesen Parametern schickt eine Note an die Kette und macht es so einfach, Ihre Zuweisung auch ohne ein MIDI-GerĂ€t zu testen.
  3. Mixer-Bereich. ZusĂ€tzlich zu den Mixer- und Hot-Swap-Bedienelementen der anderen Racks besitzen Drum-Racks auch Send-Regler. Diese erlauben es Ihnen einen wĂ€hlbaren Anteil des Post-Fader-Signals jeder Drum-Kette zu jeder der verfĂŒgbaren Return-Ketten zu senden. Beachten Sie, dass die Send-Parameter erst dann zur VerfĂŒgung stehen, wenn Return-Ketten erzeugt wurden.
  4. Return-Ketten. Die Return-Ketten eines Drum Racks sind in einem gesonderten Bereich unten in der Kettenliste sichtbar. Hier können bis zu sechs Ketten mit Audio-Effekten erzeugt werden, die mit den Send-Reglern in jeder der Drum-Ketten gespeist werden.

Das Audio-an-MenĂŒ im Mixer der Return-Ketten erlaubt es Ihnen, das Signal der Kette entweder an den Hauptausgang des Racks oder direkt zu den Return-Spuren des Sets zu leiten.

20.6.1 Pad-Ansicht

Pad-Ansicht.

Sie bietet eine einfache Möglichkeit, Samples und GerĂ€te zuzuweisen und zu manipulieren. Jedes Pad reprĂ€sentiert eine der 128 verfĂŒgbaren MIDI-Noten. Die Pad-Übersicht links dient zum Verschieben des sichtbaren Ausschnitts in 16er-Gruppen; dies kann entweder durch Verschieben der Umrandung oder mit Hilfe der Tasten [Pfeil-hoch] und [Pfeil-runter] Ihrer Rechnertastatur erfolgen. Halten Sie die Taste ALT(PC) / CMD(Mac), um den Ausschnitt um einzelne Reihen statt Oktaven zu verschieben.

Fast jedes Objekt aus Lives Browser - Samples, Effekte, Instrumente und Presets - kann auf ein Pad gezogen werden. Es wird dadurch der Note des Pads zugewiesen und bewirkt, dass intern Ketten und GerĂ€te wie benötigt erzeugt oder rekonfiguriert werden. Ziehen Sie zum Beispiel ein Sample auf ein leeres Pad, wird eine neue Kette mit einem Simpler erzeugt, der das Sample lĂ€dt und ĂŒber die Note des Pads spielbereit hĂ€lt. Ziehen Sie dann einen Audio-Effekt auf das gleiche Pad, wird dieser nach Simpler in der gleichen Kette platziert. Um Simpler zu ersetzen, können Sie einfach ein anderes Sample auf das gleiche Pad ziehen - dabei werden nur Simpler und das Sample ersetzt; MIDI-Effekte vor Simpler oder Audio-Effekte nach Simpler bleiben unangetastet.

ZusĂ€tzlich zum Ziehen von Objekten aus dem Browser können Pads auch sehr schnell ĂŒber Hot-Swap belegt werden. Wenn Sie im Hot-Swap-Modus sind, wechselt beim DrĂŒcken von D das Hot-Swap-Ziel zwischen dem Drum-Rack selbst und dem zuletzt selektierten Pad.

Werden mehrere Samples zugleich auf ein Pad gezogen, so werden neue Simpler und Ketten erzeugt und ausgehend von diesem Pad in Halbtonschritten aufwÀrts zugewiesen. Alle Samples, die möglicherweise den betreffenden Pads bereits zugewiesen waren, werden dabei ersetzt (wobei die Effekt-GerÀte wiederum nicht angetastet werden). ALT(PC) / CMD(Mac)-Ziehen mehrerer Samples weist alle Samples einem einzelnen Pad zu, indem es ein eingebettetes Instrument-Rack erzeugt, dessen Ketten alle der Note des Pads zugewiesen sind.

Das Ziehen eines Pads auf ein anderes vertauscht die Notenzuweisung der beiden Pads. Dies bedeutet, dass MIDI-Clips, die die betreffenden Noten triggern, nun die "falschen" KlÀnge spielen -- wobei das wahrscheinlich genau das ist, was Sie beabsichtigt haben. ALT(PC) / CMD(Mac)-Ziehen eines Pads auf ein anderes wird die Ketten beider Pads in einem eingebetteten Drum-Rack stapeln.

Sie können die Zuweisung auch jederzeit in der Kettenliste mit den MIDI-In-Note-Parametern Ă€ndern. Die Pad-Ansicht wird automatisch aktualisiert, um Ihre Änderungen widerzuspiegeln. Weisen Sie mehreren Ketten die gleiche MIDI-In-Note zu, wird das Pad dieser Note sie alle triggern.

Wenn Sie mit zahlreichen verschachtelten Racks arbeiten, kann die innere Struktur schnell kompliziert werden. Die Pad-Ansicht erleichtert die Arbeit, da sie Ihren Fokus auf die oberste Ebene lenkt: die der Noten und KlÀnge. Es ist wichtig zu verinnerlichen, dass ein Pad eher eine Note reprÀsentiert als eine Kette. Genauer: Es reprÀsentiert alle Ketten, die seine Note empfangen können, unabhÀngig davon, wie tief diese sich im Rack befinden. Was Sie mit einem einzelnen Pad steuern können, hÀngt davon ab, wie viele Ketten es reprÀsentiert:

  • Ein leeres Pad zeigt nur die Note an, die es triggern wird. Wenn Sie mit der Maus auf das Pad gehen, zeigt die Statuszeile diese Note, sowie das zugehörige, durch den GM-Standard vorgeschlagene Instrument an.
  • Ein Pad das nur eine Kette triggert, zeigt den Namen dieser Kette an. In diesem Fall erlaubt Ihnen das Pad einen einfachen Zugriff auf zahlreiche Bedienelemente, die normalerweise ĂŒber die Kettenliste erreicht werden, etwa fĂŒr Stummschaltung, Solo, Vorhören und Hot-Swap. Sie können die Kette ĂŒber das Pad auch löschen oder umbenennen.
  • Ein Pad das mehrere Ketten triggert, hat den Namen "Multi". Seine Mute-, Solo- und Vorhör-Schalter betreffen alle seiner Ketten. Schalten Sie Ketten ĂŒber die Kettenliste individuell stumm oder auf Solo, zeigt das Symbol des Pads diesen gemischten Zustand an. Hot-Swappen und Umbenennen sind bei einem Multi-Pad deaktiviert, aber Sie können alle seine Ketten gleichzeitig löschen.

Obwohl die Pad-Ansicht vor allem die Bearbeitung und das Sound-Design erleichtern soll, ist sie auch eine nĂŒtzliche Performance-Schnittstelle -- besonders dann, wenn sie mit einer Hardware getriggert wird, die mit Pads ausgestattet ist. Gehört Ihr Pad-Controller zu den von Ableton nativ unterstĂŒtzten Hardware-Controllern (siehe 29.1.1), wĂ€hlen Sie ihn einfach als BedienoberflĂ€che auf der Link/Tempo/MIDI-Seite von Lives Voreinstellungen aus. Haben Sie ein Drum-Rack auf einer Spur die MIDI empfĂ€ngt, wird Ihr Pad-Controller dann immer die Pads triggern, die auf dem Bildschirm zu sehen sind. Scrollen Sie in der Pad-Übersicht zu einer anderen Pad-Auswahl, wird Ihr Pad-Controller automatisch diesen zugewiesen.

20.7 Makro-Regler verwenden

Es können bis zu 16 Makro-Regler in einem Rack verwendet werden. Wird ein neues Rack erzeugt, werden standardmĂ€ĂŸig acht Makro-Regler angezeigt. Sie können mit den und Wahltasten die Anzahl der sichtbaren Makro-Regler erhöhen oder verringern. Beachten Sie bitte, dass der Zustand der angezeigten und verborgenen Makro-Regler im Live-Set gesichert wird.

Diese Wahltasten bestimmen die Anzahl der angezeigten Makro-Regler.

20.7.1 Zuweisungs-Modus

Das Belegen der Makro-Regler im Zuweisungs-Modus.

Beim Erzeugen komplexer GerĂ€teketten helfen die Makro-Regler, die Kontrolle ĂŒbersichtlich zu gestalten, da sie die wichtigsten Parameter eines Racks steuern können (welche das sind, bestimmen natĂŒrlich Sie!). Nachdem Sie entsprechende Zuweisungen vorgenommen haben, können Sie den Rest des Racks ausblenden.

Ein eigener Zuweisungs-Schalter in der Makro-Regler-Ansicht öffnet die TĂŒr zu diesen Möglichkeiten. Das Aktivieren des Zuweisungs-Schalters bewirkt drei Dinge:

  • Alle zuweisbaren Parameter eines Racks erscheinen farblich hinterlegt;
  • Map-Taster erscheinen neben jedem Makro-Regler;
  • Der Zuweisungs-Browser (siehe 29.2) wird geöffnet.

So gehen Sie bei der Zuweisung der Makro-Regler vor:

  1. Aktivieren Sie den Makro-Zuweisungs-Modus mit dem Zuweisungs-Schalter;
  2. WĂ€hlen Sie einen GerĂ€te-Parameter durch Anklicken fĂŒr die Zuweisung aus;
  3. Weisen Sie den Parameter einem Makro-Regler zu, indem Sie seinen Map-Taster anklicken. Die Zuweisungs-Details erscheinen im Zuweisungs-Browser. StandardmĂ€ĂŸig ĂŒbernimmt das Makro seinen Namen und die Maßeinheiten (dB, %, etc.) von dem GerĂ€te-Parameter, den es steuert.
  4. Begrenzen Sie falls gewĂŒnscht den zu steuernden Bereich mit den Min/Max-Feldern im Zuweisungs-Browser. Invertierte Zuweisungen lassen sich erzeugen, indem man den Min-Wert grĂ¶ĂŸer als den Max-Wert wĂ€hlt. Die aktuellen Werte können im Rechts-Klick(PC) / [CTRL-Klick](Mac) KontextmenĂŒ auf einem Eintrag des Zuweisungs-Browsers invertiert werden.
  5. WÀhlen Sie einen weiteren GerÀte-Parameter, falls Sie weitere Zuweisungen vornehmen wollen, oder verlassen Sie den Makro-Regler-Zuweisungs-Modus durch erneutes Anklicken des Zuweisungs-Schalters.

Beachten Sie, dass Parameter, die einem Makro-Regler zugewiesen wurden, nicht mehr aktiv sind, da sie ihre Kontrolle vollstĂ€ndig an die Makro-Regler "abtreten" (sie können jedoch immer noch extern ĂŒber Clip-HĂŒllkurven (siehe Kapitel 22) moduliert werden).

Sie können Ihre Zuweisungen im Zuweisungs-Browser jederzeit bearbeiten oder löschen (er ist sichtbar, wenn der Zuweisungs-Modus aktiviert ist).

Sobald einem einzelnen Makroregler mehr als ein Parameter zugeordnet ist, wird der Name des Makros wieder auf den allgemeinen Namen (z.B. Macro 3) zurĂŒckgesetzt. Auch die Einheiten des Makros Ă€ndern sich zu einer Skala von 0 bis 127, außer wenn alle Parameter die gleiche Einheit und den gleichen Werteumfang besitzen.

Sie können Makro-Reglern mit den entsprechenden Befehlen im Bearbeiten-MenĂŒ oder KontextmenĂŒ auch eigene Namen, Farben und Info-Texte geben.

20.7.2 Makro-Regler randomisieren.

Wenn Sie Ihrem Set ein ĂŒberraschendes Element oder eine Quelle fĂŒr zusĂ€tzliche Inspiration geben möchten, kann die Randomisierung von Makro-Reglern ein nĂŒtzliches Tool sein. Sie können die Werte aller zugewiesenen Makro-Regler eines Racks zufĂ€llig Ă€ndern, indem Sie die Rand-Taste in der Titelzeile des Racks drĂŒcken.

Diese Taste randomisiert Makro-Regler.

AbhĂ€ngig von Ihrem Material möchten Sie vielleicht nur bestimmte Parameter randomisieren und andere Parameter unverĂ€ndert lassen. Um einen zugewiesenen Makro-Regler von der Randomisierung auszunehmen, können Sie die Option “Makro von Randomisierung ausschließen” im KontextmenĂŒ nutzen. Bitte beachten Sie, dass Makro-Regler, die LautstĂ€rke-Parametern zugewiesen sind, standardmĂ€ĂŸig von der Randomisierung ausgeschlossen sind.

20.7.3 Makro-Regler-Variationen

Die Makro-Regler-Variationen.

Sie können verschiedene ZustĂ€nde von Makro-Reglern als einzelne Presets (oder “Variationen”) sichern. Das ist zum Beispiel nĂŒtzlich, wenn Sie den Zustand eines Racks wĂ€hrend einer Sounddesign-Session als Snapshot einfangen möchten oder verschiedene Einstellungen zugewiesener Makro-Regler in einem Audio-Effekt-Rack beim Mixing durchhören wollen. Sie können Variationen auch verwenden, um Builds und Drops zu gestalten oder, um bei Aufnahmen oder im Konzert schnell zwischen verschiedenen Makro-Regler-Einstellungen hin und her zu springen.

Klick auf die Taste “Makro-Variationen ein-/ausblenden” zeigt eine Liste, in der Sie Ihre Makro-Regler-Variationen sichern, verwalten und aufrufen können.

Diese Taste öffnet die Liste mit Makro-Regler-Variationen.

Mit der “New”-Taste können die aktuellen Makro-Regler-Einstellungen des Racks als neue Variation gesichert werden. StandardmĂ€ĂŸig wird jede neue Variation nacheinander mit “Variation 1”, “Variation 2”, usw. betitelt. AusgewĂ€hlte Makro-Regler-Variationen können mit den entsprechenden Befehlen im Bearbeiten-MenĂŒ oder ĂŒber Rechts-Klick(PC) / [CTRL-Klick](Mac) im KontextmenĂŒ umbenannt, dupliziert oder gelöscht werden.

Der gespeicherte Zustand einer Makro-Regler-Variation kann mit der Taste “Makro-Variation-starten” rechts aufgerufen oder mit der Taste “Makro-Variation ĂŒberschreiben” links ĂŒberschrieben werden. Hinweis: Sie können Makro-Regler von Änderungen beim Aufrufen verschiedener Makro-Regler-Variationen ausnehmen, indem Sie den Befehl “Makro von Variation ausschließen” im KontextmenĂŒ mit Rechts-Klick(PC) / [CTRL-Klick](Mac) einsetzen. Deaktivieren dieses KontextmenĂŒ-Eintrags ermöglicht fĂŒr den entsprechenden Regler wieder Änderungen beim Aufrufen von Variationen.

20.8 Mischen mit Racks

Jedes Instrument- oder Drum-Rack das mehr als eine Kette enthĂ€lt, erlaubt ein Mischen neben den anderen Spuren im Mixer der Session-Ansicht. Eine Spur mit einem solchen Rack besitzt einen Ausklapp-Schalter in ihrer Titelzeile, die den Mixer des Racks ein- oder ausblendet. Entsprechend haben auch alle im Rack eingebetteten Ketten diesen Schalter. Dies macht es einfach, die Hierarchie Ihres Racks zu ĂŒberblicken -- oder sie einfach auszublenden, wenn Sie nur mit der Mischung arbeiten wollen.

Das Mischen von Rack-Ketten in der Session-Ansicht.

Ketten sehen im Mixer der Session-Ansicht Ă€hnlich wie Spuren aus, sie besitzen aber keine Clip-Slots. Ihre Misch- und Routing-Parameter entsprechen denen, die auch in der Kettenliste des Racks zu sehen sind und Änderungen auf einer Seite werden sofort auf der anderen reflektiert. Entsprechend können Bearbeitungen der Ketten wie Umbenennen, Umsortieren und Umgruppieren entweder im Mixer oder in der Kettenliste vorgenommen werden. Klicken Sie die Titelzeile eines Ketten-Mixerkanals an, so werden nur die GerĂ€te dieser Kette in der GerĂ€te-Ansicht dargestellt.

Wie bei Spuren gilt: werden Ketten mehrfach im Mixer der Session-Ansicht selektiert, fĂŒhrt eine Änderung eines Mixer-Parameters bei eine der Ketten auch zur Änderung des gleichen Parameters der anderen gewĂ€hlten Ketten. Beachten Sie, dass dieses Verhalten nur fĂŒr Parameter gilt, die mit dem Session-Mixer verĂ€ndert werden und nicht bei einer Änderung der gleichen Parameter in der Kettenliste des Racks.

20.8.1 Ketten extrahieren

Ketten können aus ihrem Heimat-Rack herausgezogen und in andere Spuren oder Racks bewegt werden. Die kann entweder aus der Kettenliste oder aus dem Mixer der Session-Ansicht heraus erfolgen. Return-Ketten eines Drum-Racks können ebenfalls extrahiert werden und erzeugen neue Return-Spuren, wenn sie in den Mixer gezogen werden. Drum-Ketten haben darĂŒber hinaus eine weitere FunktionalitĂ€t: Zieht man sie aus dem Mixer auf eine neue Spur, nehmen sie ihre MIDI-Noten mit. Arbeiten Sie zum Beispiel an einem MIDI-Drumloop in einer einzelnen Spur und wollen spĂ€ter nur die Snare daraus auf eine eigene Spur legen, fassen Sie einfach die Titelzeile der Snare-Kette im Mixer an und ziehen Sie in den freien Bereich des Mixers. Dies erzeugt eine neue Spur mit dem Inhalt der betreffenden Kette: den GerĂ€ten und den MIDI-Daten. Wollen Sie nur die GerĂ€te ohne Noten extrahieren, ziehen Sie die Kette aus der Ketten-Liste statt aus dem Mixer.

Das Extrahieren von Drum-Ketten im Mixer extrahiert die MIDI-Daten.