Für viele von uns, die mit Ableton Live (oder generell mit elektronischen Tools) arbeiten, beginnt ein neues Stück mit einem Loop. So großartig ein Loop als Ausgangspunkt sein mag, oft werden wir mit dem Problem konfrontiert, dass wir nicht wissen, wie wir nach einem solchen Anfang weitermachen sollen. Dann fragen wir uns: Wie kann ich Musik mit Loops machen und sie trotzdem strukturiert aufbauen? Wie kann ich bei loopbasierter Musik für steigende und abfallende Spannung sorgen?
Ein Musiker, bei dem anscheinend der komplette Stil diesen Fragen entspringt, ist Binkbeats aka Frank Wienk aus dem niederländischen Utrecht. Der ausgebildete Percussionist begann seinen jetzigen musikalischen Weg, als er Tracks von Größen wie Madlib, Flying Lotus, J Dilla, Aphex Twin und anderen auf akustischen instrumenten nachspielte. Durch die Videos von solchen Echtzeit-Performances konnte Binkbeats nicht nur ein ansehnlich großes Live-Publikum aufbauen, sondern sie trugen auch dazu bei, dass er sein Handwerk weiter verfeinern konnte.
Und so waren wir mit Begeisterung dabei, als wir für unser aktuelles Künstlerporträt Binkbeats vom Studio bis zur Bühne filmten, um ganz aus der Nähe zu schauen, wie er Looping-Techniken einsetzt, um über den Loop hinauszugehen. Dabei erfahren wir, wie es zu seinem aktuellen Setup kam, wir sehen, welche technische Schwierigkeiten er zu bewältigen hatte und wir beschäftigen uns damit, wie kreatives Arrangieren den Schlüssel dafür liefert, einen perfekten Loop in einen perfekten Song zu verwandeln.