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Künstler:innen

Végétophone: Natur erklärt die Musik

Chapelier Fou erklärt einem Schüler das Végétophone. Photo © Gwendal Le Flem

Wie vermittelt man Kindern die Welt der elektronischen Musik? Als Antwort auf diese Frage entwickelte Louis Warynski alias Chapelier Fou die Installation „Végétophone“. Sie deutet Synthesizer und Effekte als Teile eines Baums: Die Zweige versinnbildlichen das Verknüpfen von Sounds, die Früchte stehen für die Patterns. Sehen Sie hier ein kurzes Video über das Végétophone und erfahren Sie im Interview, wie Warynski dieses ungewöhnliche Kunstwerk/Instrument gebaut hat – und welche Rolle Live und Max for Live dabei spielen.

Wie kamst du auf die Idee, das Végétophone zu entwickeln?

Als Musikpädagoge bekam ich das Angebot einer Künstlerresidenz in einer Grundschule und hatte gleich den Wunsch, ein Projekt zu entwickeln, das nicht nur mir als Künstler etwas bringt, sondern vor allem den Kindern. Meine Idee war eine Installation am Treffpunkt von elektronischer Musik und dem Lehren von Musik, eine Art Maschine, die sowohl als Kunstinstallation als auch als Werkzeug zur Vermittlung musikalischer Grundlagen – Tonleitern, Dur und Moll, Taktbezeichnungen – funktioniert. Solche Gesetzmäßigkeiten versteht man meiner Meinung nach am besten, wenn man direkt mit ihnen spielt. Das ist viel besser als graue Theorie.

Aus verschiedenen Gründen entschied ich mich dafür, die Musik als ein Baum mit drei großen Ästen abzubilden: Rhythmen, Akkorde und Melodien. Jeder Ast sollte eine eigene Art von „Früchten“ bekommen (Limonen, Bananen und Äpfel) und jede Frucht ein musikalisches Pattern darstellen. Die globalen Einstellungen sollten am Baumstamm zu finden sein – Tempo, Taktbezeichnung, Grundton, Dur/Moll – und von dort auf die musikalischen Äste einwirken. 

Das Végétophone: Buttons am Stamm, Knöpfe an den Ästen und Früchte an den Zweigen.

Verstehst du das Végétophone als Lehrmittel?

Diese Funktion hatte es während der gesamten Künstlerresidenz. Es ging hauptsächlich darum, den Kindern auf spielerische Weise bestimmte musikalische Grundlagen und das Vokabular nahezubringen. Wir haben viel Musik zusammen gehört, Musik analysiert und zu ihr getanzt.

90 % des Klangmaterials besteht aus thematischen Samples, die ich mit den Kindern in verschiedenen Räumen der Schule aufgenommen habe – Bücher, Geräusche beim Sport, Küchengeräusche, Spielzeug, väterliche Musikinstrumente und mehr. Die Kinder in der Klasse, mit der ich hauptsächlich zu tun hatte, waren neun Jahre alt. Der Plan war, dass sie das Gelernte an die anderen Klassen und Lehrer weitergeben.

Wie funktioniert das Végétophone? Wie steuern die Buttons/Regler/Knöpfe den Klang?

Am Baumstamm lassen sich die Einstellungen für das gesamte Netzwerk vornehmen. Die Taktbezeichnungen sind keine Bruchzahlen (was ich schon immer verwirrend fand), stattdessen kann man zwischen drei oder vier Schlägen pro Takt wählen und entscheiden, ob sie zwei- oder dreifach unterteilt sind. Das ergibt die Taktarten 3/4, 4/4, 9/8 und 12/8.

Das Tempo wird mit einem einfachen Drehknopf eingestellt. Der Gesamtklang kann um 7 Halbtöne hoch- oder runtertransponiert werden – vom Grundton aus gesehen eine Quarte oder Quinte aufwärts und abwärts.

Jede Frucht enthält ein musikalisches Muster, das man mit einem Button startet und stoppt. Gleiche Früchte können nicht gleichzeitig spielen – darauf weisen ihre LEDs hin. Man kann einen Beat, einen Basslauf, eine Akkordfolge und eine Melodie simultan laufen lassen. Tonhöhe, Geschwindigkeit und Taktbezeichnung passen dabei immer zusammen.

Jeder Ast besitzt eigene Einstellungen – Lautstärke von pianissimo bis fortissimo, Send-Kanäle für Delay und Hall (Berg-Echo und Höhle) und Regler und Fader zur Auswahl von Sounds/Kits. Die Bananen haben eine Zusatzfunktion: Aus den Akkorden können Arpeggien entstehen.

Im Grunde ist das nichts anderes als ein riesiger MIDI-Controller.

Das Végétophone in Aktion.

Welche Rolle spielt Live im Végétophone?

Alles wird von einem Mac Mini mit Live 9 und Max for Live an Bord gesteuert – via MIDI, mit einer MIDIbox 128i/o und einem Arduino Board.

Beginnen wir mal mit den einfachen Sachen:
- Die Sounds befinden sich in Racks und sind in Ketten angelegt, die man mit einem Regler anwählt.
- Die Auswahl von Dur und Moll setzt für „Bananen“ und „Äpfel“ den Scale-MIDI-Effekt in Gang.
- Globales Transponieren moduliert „Bananen“ und „Äpfel“ durch den Pitch-MIDI-Effekt.
- Tempo steuert… klar, das Tempo.
- Die Effektwege beschränken sich auf zwei Return-Spuren.
- Arpeggien werden vom MIDI-Effekt Arpeggiator erzeugt.

Alle Sounds sind Samples, die von Simpler- und Drum-Racks abgespielt werden. Außerdem kommen ein paar Operator-Instanzen zum Einsatz.

Das Végétophone-Innenleben

Eine Installation für kleine Leute. Oder?

Ehrlich gesagt – sie könnte auch großen Leuten Spaß machen... von den Maßen und manchen komischen Sounds vielleicht mal abgesehen. Mir jedenfalls hat das Végétophone-Spielen viel Vergnügen bereitet.

Eine schematischere, abstraktere Version, die die Beziehungen zwischen den Elementen mehr erklärt, wäre erwachsenengerechter. Die Baumform hat Grenzen, weil sie die Sequenzen nicht zeigt. Außerdem entsteht der Eindruck, dass die Drums direkt an die tonalen Einstellungen gekoppelt sind, was nicht ganz stimmt. Diese Aspekte werden in der möglichen portablen Version auf jeden Fall berücksichtigt.

Chapelier Fou auf SoundCloud

Veröffentlicht am 9. Mai 2014 in Künstler:innen

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